Falknerei, die Kulturtechnik des
Jagens mit Falken, Habichten oder sogar Adlern, ist nicht nur eine Jagd-
oder Sportform, sondern auch eine visuelle Praxis mit einem hohen
ästhetischen Impetus. Seit ihrem Anbeginn war die Beizjagd weltweit mit
politischer Repräsentation verbunden. Yannis Hadjinicolaou geht der
Frage nach, wie die politische Ikonologie der Falknerei und die Praxis
der Falknerei als Kulturtechnik zusammenhängen. Er verfolgt dabei die
Kunst der Beizjagd auf einer globalen Ebene von der Spätantike bis
heute, wobei die Frühe Neuzeit im Zentrum der Untersuchung steht. Er
zeigt, dass die Übertragung von Funktionen, Motiven und Bedeutungen und
die (physische) Bewegung der gestalteten Objekte, aber auch der Falken
selbst oder der Instrumente der Falknerei, Länder und Kontinente noch
immer verbinden.
- Die erste Bildgeschichte der Beizjagd
- Fallstudie einer globalen Kunstgeschichte
- Neue Forschungen zu einer komplexen Mensch-Tier-Interaktion.