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Parodie und Sprachkritik
Regular price $154.00 Save $-154.00Die sprachlich-stilistische und inhaltliche Analyse von Fritz Mauthners (1849-1923) Parodien wird vor allem von der Frage geleitet, inwieweit parodistische Komik, Karikatur und Kritik von sprachlichen Techniken abhängig ist, welche traditionellen und/oder innovativen parodistischen Mittel eingesetzt werden und wie der Parodist innerhalb der stilistischen und inhaltlichen Verfremdung seiner Vorlagen seine Kritik am Original transparent macht. Die für die einzelnen Analysen ausgewählten Texte (Parodien auf Berthold Auerbach, Gustav Freytag, Richard Wagner, Paul Heyse und Eugenie Marlitt) stehen exemplarisch für die jenigen Formen der Literatur der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, die nach ihren stilistischen Merkmalen als "Gründerzeitliteratur" gelten. Eine systematische Zusammenfassung der Techniken von Mauthners Parodien prüft und bewertet die Qualität der Imitation und Karikatur und ordnet sie als kongeniale Texte ein. Anschließend wird der Frage nachgegangen, in welchem Verhältnis Mauthners Parodien zu seinen späteren erkenntnistheoretischen Werken stehen und ob sich bereits in den Parodien sprachkritische Überlegungen finden lassen: Die Parodien, die nicht eigentlich literarische Vorlagen haben (z.B. Eduard von Hartmann, Emil du Bois-Reymond), lassen sich nicht nur als eine satirisch getönte Stilkritik an der Gründerzeitliteratur, sondern auch als Sprachkritik an öffentlicher, journalistischer und wissenschaftlicher Rede der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts lesen. Sie stehen somit am Beginn von Mauthners sprachkritischem Werk.
Sprachtheorie, Sprachgeschichte, Philologie
Regular price $154.00 Save $-154.00Das Lebenswerk Hermann Pauls (1846-1921) liegt in seinen "Prinzipien der Sprachgeschichte", in seinem "Deutschen Wörterbuch" und seiner mehrbändigen "Deutschen Grammatik" vor. Diese Arbeiten werden vorbereitet u.a. durch Pauls Münchener Akademieabhandlungen; überdies zieht Paul am Ende in zwei Spätschriften ein Fazit. Darüber hinaus mischt er sich ein: mit Reden über Deutsche Philologie und ihren Stellenwert im Leben der Nation und über das Universitätsstudium, zudem mit Stellungnahmen zur Rechtschreibung und Rechtlautung. Der Band versammelt diese prägnanten und heute noch aktuellen Schriften und Reden, zusammen mit einem Kapitel zur Biographie Pauls (mit ausgewählten Nachrufen und Briefen) und einer vollständigen Bibliographie seiner Schriften und der Sekundärliteratur (in Auswahl). Einführung und Kommentare der Herausgeber erschließen den Band, der der lebhaften 'Paul-Philologie' neue Anstöße geben soll.
Strittige Erscheinungen der deutschen Syntax im 18. Jahrhundert
Regular price $154.00 Save $-154.00Das 18. Jahrhundert wird von den meisten Forschern als eine Epoche angesehen, in der sich die heute geltenden syntaktischen Regeln herausbildeten. Es stellt sich die Frage, welche Rolle den Sprachtheoretikern in diesem Prozeß zukam. Die Arbeit nimmt sich dieser Problematik an, indem sie diejenigen Erscheinungen der deutschen Syntax im 18. Jahrhundert untersucht, die in der zeitgenössischen Syntaxbeschreibung unterschiedlich beurteilt wurden.
Zunächst werden auf der Suche nach kontroversen syntaktischen Äußerungen 17 Grammatiken und Rhetoriken aus dem 18. Jahrhundert analysiert. Diese Teiluntersuchung zeichnet die wissenschaftliche Entwicklung der Syntaxbeschreibung nach und zeigt, wie die Forderungen des jeweiligen Sprachtheoretikers in der (etwa aufklärerischen oder kanzleisprachlichen) Tradition, in der er stand, eingebettet waren. Anschließend wird anhand von 37 Quellen der Sprachgebrauch in den als strittig erkannten Bereichen (Wortstellung und Satzkomplexität) untersucht, wobei zeitliche, räumliche und textsortenspezifische Unterschiede im Sprachgebrauch festgestellt werden. Der darauffolgende Vergleich der Ergebnisse beider Teiluntersuchungen zeigt zunächst, wie die Kontroversen unter den Sprachtheoretikern die Variation im Sprachgebrauch widerspiegeln. Zum Schluß führt er zur endgültigen Bestimmung des wissenschaftlichen und praktischen Wertes der Anweisungen einzelner Sprachtheoretiker.
Rätselbücher
Regular price $280.00 Save $-280.00Die erste gedruckte deutsche Rätselsammlung, das sog. »Straßburger Rätselbuch«, gehört mit 39 erhaltenen Ausgaben und einer 280 Jahre währenden Druckgeschichte (um 1510–1789) zu den besonders erfolgreichen volkssprachlichen weltlichen Büchern der Frühen Neuzeit. Die in der Sammlung enthaltenen Rätsel und Scherzfragen, die verschiedenen Titelholzschnitte sowie die sonstige Mitüberlieferung geben Auskunft über die vor allem in Bürgertum und Adel zu suchende Zielgruppe des Buches. Bereits 1535 veranlasst dessen Beliebtheit den Prediger Johann Behem, als Gegenpublikation ein »Christliches Ratbüchlein für die Kinder« zu konzipieren, welches eine eigene erfolgreiche Tradition des Christlichen Rätselbuchs begründet. Spätestens mit dem neulateinischen »Aenigmatum libellus« des Johannes Lorichius, der 1540 etliche Rätsel der Straßburger Sammlung übernimmt und zugleich ein selbständiges Rätselbuch kreiert, ist aus dem Bucherfolg ein Buchtyp 'Rätselbuch' entstanden, der 1602 mit Nikolaus Reusners »Aenigmatographia« den Durchbruch erlebt und dessen Vertreter zahlreiche oft als 'volkstümlich' apostrophierte Rätsel bis in die Gegenwart schriftliterarisch überliefern. Für die Geschichte des deutschen Rätsels stellt das »Straßburger Rätselbuch« nicht nur das Bindeglied zwischen Mittelalter und Neuzeit dar, sondern führt auch die Gattung 'Rätsel' einem neuen Medium, dem Buchdruck, zu.
Verbstellungswandel bei Jugendlichen, Frauen und Männern im 16. Jahrhundert
Regular price $154.00 Save $-154.00Diese soziolinguistische Studie behandelt Variation und Wandel in der Stellung von einem Hilfsverb und einer infiniten Form im Nebensatz in zahlreichen Nürnberger Quellen aus dem 16. Jahrhundert. Mit Hilfe von präzisen quantitativen Methoden wird gezeigt, daß die Variation und die Veränderungen im Gebrauch eines Individuums sowie der Wandel im Laufe des Jahrhunderts durch sprachliche und soziale Faktoren gesteuert werden. Der schriftliche Sprachgebrauch in der Stadt wird zuerst aus dem Blickwinkel heranwachsender junger Nürnberger betrachtet. Der Gebrauch während der Jugend und in den frühen Erwachsenenjahren wird dann mit dem Usus bei Familienmitgliedern, in schriftlichen Vorbildern (Unterrichtswerken, gedruckten Schriften und der Geschäftssprache) verglichen. Diese Betrachtungsweise ermöglicht nicht nur einen Überblick über den Gebrauch bei mehreren Gruppen und in mehreren Textsorten, sondern auch Aussagen über die Rolle von sprachlichen Faktoren beim Wandel, über den Einfluß des Schul- und Religionsunterrichts, des Universitätsstudiums und der Berufsausbildung, über den Einfluß von verschiedenen schriftlichen Sprachvorbildern, über Sprachnormen und über die gesprochene Sprache.
Sprachgeschichte von unten
Regular price $335.00 Save $-335.00Die Studie verfolgt das Ziel, das geschriebene Alltagsdeutsch in der neueren Sprachgeschichte als sprachliche Normallage zu beschreiben, deren Entwicklungen die Tendenzen der Gegenwartssprache erst verstehbar machen. Es wird erstmals der Versuch unternommen, auf breiter Materialbasis für das gesamte deutsche Sprachgebiet Gebrauchsnormen der Schriftsprache routinierter wie unroutinierter Schreiberinnen und Schreiber zu ermitteln. Grundlage der sprachlichen Analysen sind Texte privater Auswandererkorrespondenz, ein bislang kaum beachteter Quellentyp, der an Umfang, Nähe zur konzeptionellen Mündlichkeit sowie regionaler und sozialer Variation in der Geschichte des Neuhochdeutschen vor dem 20. Jahrhundert seinesgleichen sucht. Gestützt auf die Einzelanalysen, insbesondere zur Grammatik, Lexik und Graphie des Alltagsdeutschen im 19. Jahrhundert, wird für einen Perspektivenwechsel der sprachwissenschaftlichen Forschung zum Neuhochdeutschen plädiert: »Sprachgeschichte von unten« appelliert zum einen an eine stärkere Berücksichtigung des Sprachgebrauchs der Bevölkerungsmehrheit in der Sprachgeschichtsforschung. Zum anderen wird die Notwendigkeit unterstrichen, Geschichte und Gegenwart einer modernen Kultursprache von ihrem soziokommunikativen Fundament der Alltagssprache aus zu beschreiben und zu erklären.
Wissenstransfer in intrafachlichen Vermittlungsgesprächen
Regular price $210.00 Save $-210.00Diese Arbeit, die einen Beitrag zur Erforschung mündlicher Fachkommunikation leisten möchte, hat Unterweisungen aus Lehrwerkstätten des Kraftfahrzeuggewerbes zum Gegenstand. Ziel ist es, mit Hilfe der Dialoganalyse die Verfahren der Ausbildungsmeister bei der Vermittlung des Fachwissens zu erfassen.
Nach Klärung der institutionellen Voraussetzungen der Textsorte 'Unterweisung' und einem Überblick über die bisherige Fachsprachenforschung werden Unterweisungen genauer definiert als Vermittlungstexte, die die Auszubildenden bei ihrem Alltagswissen abholen und sie in das Fach 'hineinsozialisieren'. Danach beginnt der eigentliche empirische Teil der Arbeit. Aufgestellt wird eine Hypothese zum thematischen Verlauf von Unterweisungen, indem die thematischen Abschnitte mit ihren typischen Intentionen und Ausdrucksmitteln erfaßt werden. In dem anschließenden Teil werden die Verfahren untersucht, mit denen die Meister den Auszubildenden verständlich machen, wie fachlich relevante Handlungen auszuführen sind (Veranschaulichung, Exemplifizierung, Kontrastierung, Begründung), wie fachsprachliche Ausdrücke erklärt werden (z.B. Nennung von Synonymen, von charakteristischen Merkmalen, Einordnung in ein System fachsprachlicher Ausdrücke) und wie sich diese Erklärungen von denen in Lehrbuchtexten unterscheiden. Ferner wird untersucht, wie die Meister mit Hilfe von Lehrerfragen das fachliche Wissen bei den Auszubildenden überprüfen und welche Prozeduren eingesetzt werden, um das Wissen abzusichern (Problemmanifestationen, -bearbeitungshilfen, Lösungsratifizierungen). Im Schlußkapitel wird das Gesprächsverhalten der Meister aufgezeigt, das der Wissensvermittlung entgegensteht. Der Arbeit ist das der Untersuchung zugrundeliegende Korpus in kompletter Transkription im Anhang beigefügt.
Satzverknüpfung
Regular price $154.00 Save $-154.00Was muß alles berücksichtigt werden, um dem Phänomen 'Satzverknüpfung im Text', v.a. adverbialen Gefügen, gerecht zu werden? In dieser Arbeit wird gezeigt, daß sich Besonderheiten der Struktur von Teilsätzen und Satzgefügen (z.B. Position der Teilsätze, auffällige Intonation/Interpunktion oder 'Hauptsatzstellung' im Nebensatz) auf den Handlungscharakter von Texten beziehen lassen. Unter syntaktischem Aspekt wird für Subordination ein Modell vorgestellt, das sich auf die Prototypentheorie bezieht und es ermöglicht, auch untypische Nebensätze in die Diskussion einzubeziehen, d.h. solche, deren Satzgliedwert, Wortstellung, Einordnung ins Gefüge oder Informationswert nicht dem Normalfall entsprechen. Unter textpragmatischem Aspekt wird gefragt, welche Rolle Satzgefüge im Text spielen, wenn der Handlungscharakter, d.h. die Illokutions- und Informationsstruktur von Texten berücksichtigt wird. Auf dieser Basis läßt sich eine formal und pragmatisch auffällige Gruppe von Satzgefügen resp. Nebensätzen ('handlungskommentierende Anmerkungen') exemplarisch genauer beschreiben. Die zahlreichen Beispiele, die der Untersuchung zugrundeliegen, sind nicht konstruiert, sondern stammen aus aktuellen journalistischen Texten der letzten Jahre. Damit soll ein wichtiges Ergebnis der vorliegenden Arbeit unterstrichen werden: Um alle wesentlichen Aspekte von Satzverknüpfung zu untersuchen, muß über den Rahmen der Syntax hinaus auch die pragmatische Struktur von Texten in die Diskussion einbezogen werden. Nur so läßt sich die Funktion syntaktisch auffälliger und unauffälliger Teilsätze erfassen.
Sprachnormen und Mentalitäten
Regular price $430.00 Save $-430.00Die Debatte um die Norm des Hochdeutschen im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts wurde nicht nur mit linguistischen Argumenten geführt, sondern auch mit kulturkritischen und moralischen. Gegen die Dominanz der Sächsischen Sprachkundler formierte sich mit Friedrich Karl Fulda, Johann Gottlieb Hartmann und Johannes Nast in Schwaben eine Opposition, die durch eine alternative Sprachnorm eine sittliche Erneuerung Deutschlands erreichen wollte. Die Studie fragt, wie es zu so unterschiedlichen Ausprägungen im Sprachdenken einer Zeit kommen kann. Durch die Verschränkung verschiedener sozial-konstruktivistischer Theorien (Wissenssoziologie, Kulturelles Gedächtnis und linguistische Diskursanalyse) wird ein Modell der Genese von Sprachbewußtsein entwickelt, das es erlaubt, Denkweisen über Sprache aus mentalitären Dispositionen zu erklären. Die tiefensemantische Analyse von sprachreflexiven, aber auch feuilletonistischen, literarischen und kulturhistorischen Texten und Druckgraphiken des 18. Jahrhunderts zeigt, wie allgemeine Denk- und Bewertungsschemata die Debatte über die Frage »Was ist Hochdeutsch?« präformierten und organisierten. Das Denken über Sprache entfaltete sich demnach in den argumentativen und semantischen Rahmen des kulturkritischen Diskurses. Die Sprachnormendebatte wird so als Streit über die sittliche Verfassung und die nationale Identität Deutschlands lesbar gemacht.
Text und Tod
Regular price $224.00 Save $-224.00Diese Arbeit versteht sich als Beitrag zur empirischen Textsortenforschung und untersucht Todesanzeigen aus Tageszeitungen der deutschen Schweiz anhand eines handlungstheoretisch begründeten Modells, das für die detaillierte Beschreibung von Textsorten und vor allem auch größerer Textmengen geeignet ist.
Nach einem Überblick über die Forschungslage in der Textsortenlinguistik und einer Darstellung der bisherigen wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Untersuchungsgegenstand 'Anzeige' im ersten Teil des Buches wird im zweiten Teil das Beschreibungsmodell theoretisch fundiert und erläutert. Vor diesem Hintergrund erfolgt im dritten Teil die empirische Textanalyse, welche die situativen Handlungsbedingungen (Handlungskontext, z.B. das zeitungsspezifische Umfeld, Vorlagen und Preise), die nonverbalen Merkmale (z.B. Textumgebung, Textbegrenzung, Anzeigengröße, nonverbale Zusätze und Symbole, Typographie), die Art und Abfolge der textsortenspezifischen Handlungen (Handlungsstruktur) sowie die sprachliche Durchführung der einzelnen Handlungen (Formulierungsmuster/Textsortenstil) erfaßt.
Durch reichhaltiges Beispielmaterial dokumentiert, bietet diese Untersuchung einen umfassenden Einblick in Form, Inhalt, Sprache und Funktion von Todesanzeigen in der deutschsprachigen Schweiz. Dabei zeigt die Arbeit nicht nur die heute im Untersuchungsgebiet allgemein geltenden, regionalen und zeitungsspezifischen Konventionen, sondern vermag auch die oftmals als 'ungewöhnlich' oder 'originell' empfundenen Merkmale von unkonventionellen Todesanzeigen linguistisch fundiert zu erklären.
Kollokationen und maschinenlesbare Korpora
Regular price $196.00 Save $-196.00In der Phraseologieforschung, der Fremdsprachendidaktik und der Metalexikographie werden Kollokationen zumeiste als Elemente der langue aufgefaßt und im Graubereich zwischen freien Wortverbindungen und Phrasemen angesiedelt. Wenig Gemeinsamkeiten mit dieser Auffassung zeigt die kollokationstheorie des britischen Kontextualismus, die zum Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit genommen wurde. Kollokationen in diesem Sinne basieren, gemäß dem kontextualistischen Postulat, nur den tatsächlichen Sprachgebrauch zu untersuchen, auf Elementen der parole. Sie werden zu Zwecken lexikalischer Analyse eigens gebildet und bestehen aus beliebigen Zusammenfassungen sprachlicher Einheiten, die in konkreten Texten in syntagmatischer Nähe zueinander vorkommen.
Ziel der Arbeit ist es, die Kollokationstheorie des Kontextualismus in ein operationales lexikalisches Sprachanalysenmodell, welches auch für die maschinelle Sprachverarbeitung nutzbar ist, umzusetzen. Dieses Sprachanalysemodell soll insbesondere dazu dienen, die maschinelle Disambiguierung im Falle polysemer oder homonymer Wörter sowie die maschinelle Identifizierung von Phrasemen - Aufgaben, die die maschinelle Sprachverarbeitung noch immer vor große Probleme stellen - handhabbarer zu machen. Bisherige Problemlösungsstrategien bestanden vor allem darin, entweder Restriktionen für die Textproduktion vorzusehen oder spezielle Basen zur Repräsentation sprachexternen Wissens zu kompilieren. Das hier entwickelte Analysemodell stützt sich dagegen auf die Annahme, daß die Identifizierung und Charakterisierung sprachlicher Einheiten allein auf der Grundlage des kollokativen Verhaltens von Formativen in konkreten Texten, wie es sich anhand von Häufigkeit und Signifikanz ihres Miteinandervorkommens bestimmen läßt, geleistet werden kann. Die Miteinbeziehung von Wissen über außersprachliche Entitäten wird somit nicht als notwendig erachtet. Endergebnis eines Analyseverfahrens der hier projektierten Form ist ein lexikalisches Netz, das im Anschluß als Datenbasis für vielerlei Arten von Textgenerierungs- und Textanalyseaufgaben genutzt werden kann.
REICHMANN: NEUE HISTORISCHE GRAMMATIKEN
Regular price $154.00 Save $-154.00
Labor der Emotionen
Regular price $154.00 Save $-154.00Analysiert wird der Herstellungsprozeß einer Hörfunk-Wortproduktion. Dafür wurde die Aufnahmeprozedur im Studio aufgezeichnet und als Material verschriftlicht (Gesamtdokumentation im Anhang). Nach Skizzierung der medialen Voraussetzungen (Produktion im Hörfunk) und der Grundlagen des schauspielerischen Handwerks entwirft der Autor eine Konzeption, die den sprachlichen Austausch einbettet in die biologische Entwicklungsgeschichte des Menschen und die Funktionalität dieses Kontakts über den rein rationalen Zeichenaustausch hinaus zeigen will. In Anlehnung an Pinkers Modell der 'Sprache als Instinkt' und in Verbindung mit Ergebnissen neurologischer Forschungen (Dennett, Damasio, Calvin) argumentiert der Autor für einen weitergefaßten Sprachbegriff, in dem Emotion nicht eine Ausnahmeerscheinung innerhalb der alltäglichen Kommunikation ist, sondern der Regelfall in dem Sinn, daß Emotionen Wahrnehmungen und Verhalten ununterbrochen begleiten und konfigurieren und daß Emotionen in unterschiedlichen Graden der Präsenz, ebenso ununterbrochen den sprachlichen Äußerungen im zwischenmenschlichen Austausch unterlegt sind und ihre - in der Regel nicht bewußt wahrgenommene - Wirkung in der Interaktion entfalten.
StilGestalten
Regular price $196.00 Save $-196.00Die Arbeit hat zwei Teile: Der Historische Teil gibt einen Überblick über die Entwicklung der Rede vom Stil seit dem Ende der Aufklärung; der Systematische Teil sichtet und bewertet die gegenwärtig diskutierten philologischen, psychologischen und didaktischen Modelle zur Erklärung von Stil und Stilentwicklung und kommt zu einer didaktisch fundierten Stildefinition, die praktisch-methodische Konsequenzen hat. Aus beiden Teilen zusammen ergibt sich, daß die Diffamierung der Rhetorik und damit einhergehend die Ablösung einer 'formativen' Tradition der 'Stil-Bildung' durch die 'normative' des 19. Jahrhunderts (aufkommende Schulstilistik) eine historische Fehlentwicklung war, deren Korrektur uns heute beschäftigt: Die Arbeit trägt dazu bei, die Spaltung muttersprachdidaktischer Unterrichtsziele in eine rezeptionsästhetische (Bewunderung literarischer 'Stile') und eine produktionsästhetische (Einübung von 'Stilformen') zu überwinden. Die an der Wende zum 19. Jahrhundert konstatierte literarästhetische Inthronisation des Originären und Originellen (emphatische Rede vom Stil) wird nicht mehr, wie lange üblich, gegen die schuldidaktische Festlegung von Lehrenden und Lernenden auf das stilistisch 'Richtige' und 'Angemessene' (normative Rede vom Stil) ausgespielt. Stattdessen wird theoretisch und praktisch davon ausgegangen, daß Schüler und Schülerinnen lernen müssen (und können), Originalität und Konvention, Erfüllung und Enttäuschung stilistischer Erwartungsnormen sinnvoll miteinander zu verknüpfen - und zwar als Lesende wie als Schreibende. Ein Anhang bietet in einer Reihe von Übersichtskarten eine Synopse gegenwärtig gebräuchlicher 'Methoden' der Stildidaktik.
Sprachbezogenes Wissen in der Lebenswelt des Alltags
Regular price $238.00 Save $-238.00Nicht allein Sprachwissenschaftler, auch Alltagssprecher tun mehr als sich der Sprache bloß zu bedienen. Sie denken über sprachliche Fragen nach, unterhalten sich untereinander über sprachliche Themen und hegen mitunter dezidierte Vorstellungen über Sprache und Sprachliches. Die vorliegende Arbeit will durch drei unterschiedliche Herangehensweisen Genaueres über diese bislang nur spärlich erforschten sprachbezogenen Ansichten und Wissensbestände innerhalb der Alltagswelt in Erfahrung bringen. Ausgangspunkt hierfür sind die Ansätze zur Erforschung des Alltags, die von Alfred Schütz und anderen Vertretern der Phänomenologischen Soziologie entwickelt wurden.
Der erste Teil der Arbeit beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von Wissen, Bewußtheit, Reflexion und Sprache sowie mit der Formulierung eines Wissensbegriffs, der die Gegebenheiten der Alltagswelt angemessen reflektiert. Die beiden anderen Teile sind empirisch angelegt. Im zweiten Teil werden zahlreiche, anhand eines maschinellen Verfahrens ermittelte sprachreflexive Ausdrücke des Deutschen vorgestellt und daraufhin untersucht, ob sie innerhalb der Alltagswelt gebräuchlich sind oder nicht und was dies über das alltagsweltliche Wissen über Sprache und Sprachliches besagt. Im Zentrum des dritten Teils steht eine Studie zu typischen Situationen alltagsweltlicher Sprachreflexion, die nicht nur Aufschluß über die Inhalte besagten Wissens gibt, sondern auch über dessen Funktion innerhalb der Alltagswelt.
Les marques d'usage dans les dictionnaires français monolingues du XIXe siècle
Regular price $132.99 Save $-132.99On cite assez souvent l'existence d'une marque quelconque donnée à un mot par tel dictionnaire: 'familier', 'vieux', etc. Mais un jugement n'a de valeur que dans un ensemble socio-culturel; pour en mesurer la valeur véritable, il faut connaître le cadre idéologique et méthodologique dans lequel il a été porté. L'ouvrage, se plaçant au point de vue empirique de l'histoire de la linguistique et de la culture, compare, sur un même échantillon, les données de 14 dictionnaires de Lavaux (1820) au "Nouveau Larousse Illustré" (1897-1904). Six types de marques sont successivement étudiées: diastratiques, diachroniques, dianormatives, diafréquentes, diatopiques, diaintégratives (emprunts). Si une évolution régulière ne peut être mise en lumière dans tous les cas, le rôle de certains ouvrages encore mal connus se révèle important en plusieurs domaines. La spécificité des autres en devient plus évidente, le "Littré" avec l'originalité de ses jugements, le "Dictionnaire Général" comme premier dictionnaire où se reflète directement l'influence des recherches théoriques de l'Université. Si les transformations du vocabulaire français au cours du siècle n'apparaissent pas toujours clairement, à cause des divergences ou des plagiats de nos dictionnaires, certaines évolutions lexicologiques fournissent des renseignements importants pour l'historien de la langue ou le critique littéraire.
Mehrfachadressierung
Regular price $154.00 Save $-154.00Die Kommunikation mit mehreren Adressaten ist unter linguistischen, medienwissenschaftlichen oder politikwissenschaftlichen Gesichtspunkten insofern von Interesse und Brisanz, als eine solche Mehrfachadressierung zu einer qualitativen Veränderung der gesamten Kommunikationssituation führt und adressatenspezifische Polyvalenzen nach sich zieht: Ein und derselben Äußerung lassen sich in bezug auf ihren pragmatischen Gehalt adressatenspezifisch unterschiedliche Bedeutungen zuschreiben.
Im ersten Hauptteil der Arbeit geht es um eine Differenzierung des Adressatenbegriffs. Im Anschluß an eine kritische Diskussion der Adressatenproblematik in der linguistischen, medienwissenschaftlichen und handlungstheoretischen Forschung werden auf der Basis eines beschreibungsabhängigen Adressatenbegriffs Idealformen von Mehrfachadressierungen herausgearbeitet: Am Beispiel von Parlamentsdebatten, politischen Reden und Presseberichten werden absichtliche, in Kauf genommene und unabsichtliche Adressierungen mit mehreren Kommunikationspartnern analysiert und unterschieden. Durch die Unterscheidung von Adressierungsformen (z.B. angesprochener Adressat) und Adressierungsarten (z.B. gemeinter Adressat) lassen sich zudem eine Reihe adressatenspezifischer Kommunikationskonstellationen unterscheiden: offene und verdeckte sowie kodierte und inszenierte Mehrfachadressierungen. Diese werden an einer Vielzahl unterschiedlicher Texte (Arbeitszeugnisse, Schulzeugnisse, Beschwerderituale, Kleinanzeigen, Beipackzettel, Reisekataloge, politische Reden, Parlamentsreden, Kompromißformeln) illustriert.
Im zweiten Hauptteil der Arbeit werden routinehafte Verhaltensweisen in der parlamentarischen Debatte (Zwischenrufe, Zwischenfragen, Parlamentsreden) als Modellfälle mehrfachadressierten Sprachhandelns analysiert. Mehrfachadressierungen lassen sich dabei auf der gesprächsorganisatorischen, thematischen und textsortenspezifischen Ebene festmachen und beschreiben. Unter dem Aspekt der Mehrfachadressierung und Inszeniertheit können dabei auch die bisherigen parlamentarischen Reformvorschläge kritisch eingeschätzt werden. Sie gehen am eigentlichen Problem vorbei und tragen nur zur Verstärkung und Zementierung des Diskussions-Mythos und damit zu einer Fortschreibung der von der Aufklärung herkommenden bildungsbürgerlichen Illusion von politischem Handeln bei.
Knappes Sprechen
Regular price $154.00 Save $-154.00Ein Blick in unseren kommunikativen Alltag zeigt: Wir sprechen nicht nur, um "Gespräche zu führen", Sprechen kann auch "andere Tätigkeiten begleiten". Solches handlungsbegleitendes, "empraktisches" Sprechen ist anders strukturiert als Sprechen im Gespräch und erfüllt andere Funktionen; bisher nur wenig betrachtete Phänomene geraten dabei in den Fokus. Eines davon, das häufig mißdeutet wurde, ist die "Knappheit sprachlichen Ausdrucks". Sie ist nicht gleichzusetzen mit Sprachverfall und Unfähigkeit zum Kommunizieren, sie ist im Gegenteil unter Umständen sehr funktional, ja sogar kreativ und originell. Anhand eines Korpus von empraktischem Sprechen (dem Sprechen von Fernsehzuschauern beim gemeinsamen Fernsehen) wird versucht, knappe Äußerungen im Rahmen von handlungsbegleitendem Sprechen pragmatisch zu erklären und gesprächsanalytisch zu beschreiben. Ergänzt werden diese Überlegungen zu einer "Theorie der Knappheit sprachlichen Ausdrucks" zum einen durch die Analyse struktureller Besonderheiten dieser Art von Kommunikation, welche die Tendenz zur Knappheit fördern. Zum anderen wird versucht, knappe Äußerungen auf einer Skala zu verorten: zwischen "Schweigen" als extremster Form der Knappheit und "Längungen" von Äußerungen als einer gegenläufigen Tendenz. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Rolle knapper Äußerungen im Rahmen geselligen Beisammenseins.
Zur Strukturierung von einsprachigen und kontrastiven elektronischen Wörterbüchern
Regular price $154.00 Save $-154.00Das Buch diskutiert Möglichkeiten der Strukturierung ein- und zweisprachiger elektronischer Wörterbücher. Anhand von Beobachtungen bei der Wiederverwendung bestehender Wörterbücher und auf Grund einer metalexikographischen Analyse der zweisprachigen Wörterbücher des holländischen Verlags Van Dale werden Anforderungen an flexibel einsetzbare elektronische Wörterbücher formuliert. Zielsetzung ist die Erstellung von einsprachigen Wörterbuchfragmenten, die ggfs. für kontrastive Anwendungen kombiniert werden können.
Die Möglichkeiten, die ein constraint-basierter computerlinguistischer Formalismus (Typed Feature Structures) für die Wörterbuchstrukturierung und für die flexible Abfrage und Anwendung der lexikalischen Information bietet, werden diskutiert und anhand von Beispielen einsprachiger und mehrsprachiger Wörterbuchfragmente beschrieben (Englisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch: Verben der sinnlichen Wahrnehmung). Die Beispiele stammen aus der syntaktischen und semantischen Beschreibung von Verben im Rahmen von Frame Semantics (Fillmore). Vor dem Hintergrund einer systematischen Klassifikation lexikalischer Übersetzungsprobleme werden Beispiele für die kontrastive Nutzung der monolingualen Fragmente gegeben. Gezeigt wird, wie durch Modularisierung der linguistischen Beschreibungen und durch relationale Verknüpfung der Module ein flexibles Lexikonkonzept realisiert werden kann. Die Einzelsprachen, innerhalb derer die linguistischen Beschreibungsebenen und dort wiederum verschiedene Beschreibungsbausteine und ihre Kombination werden als Module aufgefaßt und in der formalen Modellierung behandelt. Das entstehende Modell hat nicht nur für den Computerlinguisten aus Verarbeitungsgründen Bedeutung, sondern es ist auch lexikographisch aufschlußreich.
Rückläufiges deutsches Wörterbuch
Regular price $154.00 Save $-154.00Die erste und zweite Auflage des »Rückläufigen deutschen Wörterbuchs« hat eine überaus freundliche Aufnahme gefunden. Die neuartige Konzeption mit Berücksichtigung der Wort- und Lautstruktur ist allgemein als wesentliche Hilfe anerkannt worden. Sie ermöglicht eine umfassende Bestandsaufnahme aller Wortausgänge im Blick auf Ableitungen aller Art, auf Komposita, Aussprache und selbst Fragen der Rechtschreibung. Sie umfaßt den gesamten Wortschatz der heutigen deutschen Standardsprache, darunter auch die allgemein gebräuchlichen Wörter der Fach- und Sondersprachen; sie beachtet bei der Anordnung die morphologische und phonologische Struktur der Wortausgänge und faßt dadurch Kompositagruppen und Wörter gleicher Ableitung übersichtlich zusammen; sie berücksichtigt die orthographischen Varianten und die Aussprache-Varianten durch entsprechende Verweise; sie führt alle unregelmäßig gebildeten Flexionsformen der Verben, Substantive und Adjektive auf (mit Hinweis auf die Grundform). In der Einleitung wird das Verfahren ausführlich begründet und erläutert. Tabellen mit den vollständigen Graphem-Phonem- und Phonem-Graphem-Entsprechungen - sowohl in rückläufiger als auch in gewohnter rechtsläufiger Anordnung - geben die Möglichkeit und Voraussetzung zu vielseitiger Verwendung und wissenschaftlicher Untersuchung der umfangreichen Wortsammlung (über 180.000 Wörter).
Das Buch ist inzwischen in Fachkreisen zum Begriff geworden. Die 3. Auflage wurde überarbeitet und erweitert. Die Einzelgruppen mit jeweils gleich gesprochenem Wortausgang sind jetzt durch fett gedruckte Überschriften herausgehoben. Das erleichtert nicht nur den Überblick, sondern verdeutlicht auch die Mannigfaltigkeit des Wortschatzes von Einzelfällen bis zu ausgedehnten Großgruppen.
Zugehörigkeit durch Sprache
Regular price $218.99 Save $-218.99Die Grundannahme der Studie besteht darin, daß sich die Zugehörigkeit von Personen zu sozialen Gruppen in kommunikativen Erscheinungsformen zur Geltung bringt. In diesem Sinn wird nach Zugehörigkeit als einer kommunikativen Hervorbringung gefragt. Nicht auf das, was die Kommunikationsteilnehmer ihren Daten nach sind (Mann, Frau, Ost- oder Westdeutscher, ...), wird dabei abgezielt. Gefragt wird vielmehr nach den sprachlichen Erscheinungsformen, in denen sich Zugehörigkeit kommunikativ manifestiert.
Diese Fragestellung wird am Beispiel der sozialen Kategorie "ostdeutsch" und "westdeutsch" untersucht. Die Grundlage dafür liefert ein umfangreiches Korpus authentischer Gesprächsaufzeichnungen, das in den Jahren nach der Einheit in den Neuen Bundesländern erhoben worden ist. Das Hauptergebnis der Auswertung dieser Daten liegt in der Entwicklung eines linguistischen Beschreibungsrahmens für soziale Kategorisierungen in Gesprächen und Texten. Dieser Beschreibungsrahmen erlaubt eine systematische Erfassung der sprachlich-kommunikativen Seite des Zuordnens von Personen zu sozialen Gruppen sowie des Zuschreibens und Bewertens gruppenspezifischer Eigenschaften und Verhaltensweisen, und zwar unabhängig vom jeweils thematisierten Zugehörigkeitsaspekt. Mit der Fokussierung auf die sprachlich-kommunikativen Aspekte der Wiedervereinigung wird zugleich ein zentraler Forschungsbereich der germanistischen Linguistik der 90er Jahre um eine vielfach vernachlässigte Forschungsperspektive ergänzt, und mit den in der Schrift präsentierten Daten liegt ein auch zeithistorisch bedeutsames Dokument für Sprech- und Alltagssprache in Zeiten gesellschaftlicher Umbruchsituationen vor.
Zur Geschichte der deutsch-ungarischen und ungarisch-deutschen Lexikographie
Regular price $154.00 Save $-154.00In der Arbeit werden die wichtigsten deutsch-ungarischen und ungarisch-deutschen Wörterbücher von der Jahrhundertwende bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs aus metalexikographischer Sicht untersucht. Der detaillierten Analyse der einzelnen Werke ist ein Gesamtüberblick über die Geschichte der deutsch-ungarischen und ungarisch-deutschen Lexikographie vorangestellt, der einerseits den historischen Hintergrund zu den untersuchten Werken bildet, andererseits aber auch über die gesamte ungarische Wörterbuchtradition Auskunft gibt. Demselben Zweck dient der der Untersuchung beigefügte Anhang, der sowohl eine alphabetische als auch eine chronologische Liste aller deutsch-ungarischen sowie ungarisch-deutschen Wörterbücher enthält. Dabei legte die Verfasserin großen Wert darauf, möglichst jedes dieser Wörterbücher selbst in Augenschein zu nehmen, wodurch die in einzelnen Bibliographien und auf Bibliothekskarten vorgefundenen Fehler vermieden werden konnten.
Die Wörterbücher werden in chronologischer Reihenfolge jeweils nach dem gleichen Schema untersucht (Quellen, Aufbaustruktur, linguistische Aspekte) und häufig miteinander verglichen. Letzteres geschah u.a. auch durch zahlreiche Textbeispiele, die gescannte Kopien der jeweiligen Originalvorlagen zeigen. Soweit dies möglich war, wurden die einzelnen Lexikographen und der verlagsspezifische Hintergrund ebenfalls vorgestellt. Nach der detaillierten Untersuchung der einzelnen Werke folgt eine Zusammenfassung der Ergebnisse, vor allem hinsichtlich der Funktionalität der einzelnen Wörterbücher je nach Adressatengruppe(n).
Zur Konzeption eines phraseologischen Wörterbuchs für den Fremdsprachler
Regular price $154.00 Save $-154.00Diese Arbeit versteht sich als Beitrag zur Gestaltung von lexikographischen Angaben von Phrasemen (Phraseologismus; Phraseolexem usw.) in ein- bzw. zweisprachigen Wörterbüchern. In der lexikographischen Praxis konnte bisher ein gewisser Mangel an theoretisch-pragmatischen Vorarbeiten zu diesem, auch für die Fremdsprachendidaktik wichtigen Forschungsgebiet der angewandten Linguistik festgestellt werden. Das Ziel der Arbeit besteht darin, aus grundsätzlichen Überlegungen zur Pragmatik Formulierungsregeln für die üblichen lexikographischen Angaben beispielsweise zur 'Bedeutung', zum 'Anwendungsbeispiel' etc. anzugeben und zusätzliche Parameter speziell für Phraseme einzuführen. Dies soll gerade den nicht-muttersprachlichen Lernern eine maximale Unterstützung in Produktion und Rezeption geben.
Teil I der Arbeit gibt eine kurze Übersicht über die in der Forschung geläufigsten Definitionen des Forschungsgegenstandes Phraseologie. In Teil II wird der innovative Ansatz zur expliziten Darstellung wichtiger Kriterien des Gebrauchs von Phrasemen entwickelt. Gleichzeitig erfolgt eine kritische Durchsicht einiger traditioneller Wörterbücher mit dem Zweck, die besonders verbesserungswürdigen Aspekte herauszustellen. Als ein zentraler Kritikpunkt wird die Fragwürdigkeit der Verwendung von Literatur-Zitaten als Anwendungsbeispiele dargelegt. Der diesbezügliche Verbesserungsvorschlag besteht darin, ein Phrasem in eine selbstkonturierte, typische Äußerungssituation ('lexikographisches Mikrodrama') einzubetten. Dadurch wird dem Lernenden deutlich, welche kommunikative Umgebung die adäquate Äußerung des Phrasems verlangt. Der wichtigste methodische Neuansatz besteht in der Zuweisung der Parameter 'Intention', 'Emotion', 'Vertrautheit', 'Transaktionsebene' und 'grammatische Besonderheit' für Phraseme mit jeweils speziellen Werten, wobei auch die Möglichkeit unterschiedlicher Gebrauchssituationen berücksichtigt wird. Teil III besteht in der Anwendung dieser innovativen Darstellung der Phraseme anhand von 50 deutschen Phrasemen. Die für die verwendeten Parameter eingesetzten Werte wurden an einer Gruppe muttersprachlicher Informanten erhoben. Dieser letzte Teil ist gleichzeitig ein Beispiel für die Anwendung des neuen Konzepts eines phraseologischen Wörterbuchs auf das Sprachenpaar Deutsch-Koreanisch.
Regionalspezifische Intonationsverläufe im Kölnischen
Regular price $320.00 Save $-320.00Die Arbeit zur regionalen Variation der Intonation bietet einen Forschungsüberblick über existierende Studien zum Thema und widmet sich dann der Analyse der Intonation der kölnischen Regionalvarietät auf der Basis von spontansprachlichen Daten. Die Analyse kombiniert Methoden des autosegmental-metrischen Ansatzes mit denen der Interaktionalen Linguistik. Da sich der autosegmental-metrische Ansatz in den letzten Jahren zum gängigen Beschreibungsansatz in der Intonationsforschung entwickelt hat, ist auf diese Weise eine Vergleichbarkeit der verschiedenen Untersuchungsergebnisse gewährleistet. Der Ansatz der Interaktionalen Linguistik erlaubt es darüber hinaus, die tatsächliche Verwendungsweise der Intonationsverläufe durch die Interaktionsteilnehmer aufzuzeigen. Im Zentrum des Interesses stehen zwei steigend-fallende Konturen, die typisch für das Kölnische sind. Sie werden auf phonetischer, tonologischer und phonologischer (d.h. konversationell-funktionaler) Ebene analysiert. Die Arbeit verdeutlicht die große Bandbreite formaler Variation und zeigt, wie die Beteiligten Intonation als Ressource zur Gestaltung der Interaktion nutzen.
Der junge Botho Strauß
Regular price $154.00 Save $-154.00Ziel der Arbeit ist es, Sprache, Literatur und Geschichte im Rahmen einer biographisch gestützten und mythologisch grundierten Sprachgeschichtsschreibung zusammenzuführen und die medien- und ideologiekritischen Reflexionen von Botho Strauß vor dem Hintergrund der Studentenrevolte zu analysieren. Dazu werden drei gattungsspezifische Stationen der ästhetischen Entwicklung des Autors Botho Strauß (geb. 1944) ausgewählt, seine Lehrjahre von 1963 bis 1975 als Erzähler, Theaterkritiker und Dramaturg an der Berliner Schaubühne, und im Rahmen einer übergeordneten Stilanalyse untersucht, und zwar nach Grundsätzen der Wort-, Text- und Gesprächsanalyse. Zwei Hinsichten bestimmen das Erkenntnisinteresse: zum einen die Frage, welche Inhalte und Formen Strauß' literarische Sprache in der Kritik an der Studentenrevolte gegen Ende der sechziger Jahre entfaltet, zum anderen die Frage, inwieweit diese Inhalte und Formen Begriffe der linguistischen Poetik (wie etwa den der Fiktion) kritisch perspektivieren. Botho Strauß' literarische Entfaltung ist auf den Begriff der Medienkritik zu bringen. Bereits in der Erzählung "Schützenehre" artikuliert Strauß spezifische Inhalte und Formen (die Kritik der öffentlichen Rede), die das Fundament seiner späteren Schriften darstellen. In den "Theaterkritiken" bildet sich die essayistische Schreibweise heraus, die dramaturgischen Bearbeitungen und frühen Theaterstücke beruhen auf der Konfrontation des Mediums 'Theater' mit den Medien 'Fernsehen' bzw. 'Film'. Der junge Strauß tritt auf seinem Weg durch die zeitgenössische Medien- und Theaterlandschaft als Verwandlungskünstler auf, der sich als metaphysischer Gegenspieler der literarischen Moderne ausweist.
Phraseology in English Academic Writing
Regular price $154.00 Save $-154.00This study examines the use of one category of prefabricated language (restricted lexical collocations) in native and non-native academic English in the social sciences, in an attempt to throw light on a neglected aspect of learner competence. It first surveys the existing theoretical viewpoints on word combinations and then reviews experimental research into the psycholinguistic processing of prefabricated language, which suggest that the role of conventional expressions is to facilitate fluent production and rapid comprehension. A computer-based corpus of native academic writing is analysed to discover to what extent and how such collocations are used in formal written English. Conventionality of style, it is suggested, aids precision of expression, clearly a quality highly valued in academic argument. A corpus of non-native writing is then subjected to a similar analysis. While the collocational errors learners make do not on the whole seriously destroy intelligibility, they can lead to a lack of precision and obscure the clarity of expression required in academic communication. Pedagogical implications are then considered, and it is seen that for the most part published teaching materials have failed to recognize the nature of collocations in general and offer little help. The final part of the study examines the treatment of restricted collocations in both general and phraseological dictionaries for learners. These are evaluated on their selection and presentation of collocations shown by the preceding research to be problematic for advanced learners. The conclusion suggests that, for such learners, who are mostly studying the language independently, good reference works are needed in the form of specialist collocational dictionaries. The results of this research help to establish principles for the design of such dictionaries.
Kopulaverben und Kopulasätze
Regular price $196.00 Save $-196.00Der Sammelband gibt einen Überblick über die gegenwärtige Forschung zu Kopulasätzen und Kopulaverben. Untersucht werden die Klassifikation von Kopulasätzen, die Mehrdeutigkeit und die diachrone Entwicklung von Kopulaverben sowie kopulaverdächtige Konstruktionen im Deutschen und deren Entsprechungen im Englischen, Ungarischen, in der deutschen Gebärdensprache, alemannischen Dialekten, in romanischen und altindogermanischen Sprachen. Die detaillierten Analysen gewähren einen Einblick in die Realisierungsmöglichkeiten, die einzelsprachliche Grammatiken für Kopulasätze bereitstellen.
Spaß Verstehen
Regular price $137.99 Save $-137.99
Schriftliches Erzählen in der Zweitsprache
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Handschriftliche Sprachproduktion
Regular price $175.99 Save $-175.99Die Aufzeichnung des zeitlich-dynamischen Verlaufs der Wortschreibung erweitert aktuelle psycho- und neurolinguistische Modelle der schriftlichen Wortproduktion um den Prozessaspekt und trägt in erheblichem Umfang dazu bei, Rückschlüsse auf die beteiligten kognitiven Prozesse sowie deren Ablauf und Interaktion zu ziehen. Die Grundannahme ist, dass sich besondere Belastungen (z.B. durch orthographische Schwierigkeiten) im zeitlichen Verlauf niederschlagen und dadurch identifiziert werden können. Um diese Störungen zu erkennen, muss zunächst bekannt sein, wodurch sich der automatisierte Schreibprozess auszeichnet. Daher stützt sich die Analyse und Interpretation der Daten in dieser Untersuchung auf eine umfangreiche Darstellung der kinematischen und neurolinguistischen Grundlagen. Die entwickelte Methode wird auf Schreibungen einzelner Wörter durch Kinder im mittleren Schulalter angewendet. Durch die Zusammenführung der Verhaltensdaten mit den sprachlichen Eigenschaften der geschriebenen Wörter konnte das implizite Regelwissen der Kinder überprüft werden. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Dehnung und Schärfung.
Variación sintáctica en español
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Vowel Epenthesis in Loanword Adaptation
Regular price $210.00 Save $-210.00While it is commonly assumed that languages epenthesize context-free default vowels, this book shows that in loanword adaptation, several strategies are found which interact intricately. Large loanword corpora in Shona, Sranan, Samoan and Kinyarwanda are analyzed statistically, and the patterns are modeled in a version of Optimality Theory which introduces constraints on autosegmental representations. The focus of this book is on English loans in Shona, providing an in-depth empirical and formal analysis of epenthesis in this language. The analysis of additional languages allows for solid typological generalizations. In addition, a diachronic study of epenthesis in Sranan provides insight into how insertion patterns develop historically. In all languages analyzed, default epenthesis exists alongside vowel harmony and spreading from adjacent consonants. While different languages prefer different strategies, these strategies are subject to the same set of constraints, however. In spreading, feature markedness plays an important role alongside sonority. We suggest universal markedness scales which combine with constraints on autosegmental configurations to model the patterns found in individual languages and at the same time to constrain the range of possible crosslinguistic variation.
Studien zur Ontogenese wissenschaftlichen Schreibens
Regular price $307.00 Save $-307.00In den »Studien zur Ontogenese wissenschaftlichen Schreibens« wird das Schreiben von Studierenden als Entwicklungsphänomen perspektiviert. Die generelle These des Buches ist die, dass das studentische Schreiben einem Entwicklungsprozess unterliegt und damit ein sprachliches Erwerbsphänomen bildet wie andere auch (z.B. Schriftspracherwerb, Erzählerwerb). Anhand eines schreibbiographischen Teilkorpus' (mehrerer Seminararbeiten eines Autors) und anhand zweier experimentell erhobener, quantitativer Teilkorpora (Schreibproben aus einem Lückentest und parodistische Einleitungstexte) werden unterschiedliche Teilleistungen der wissenschaftlichen Textproduktion untersucht: wissenschaftliches Formulieren, wissenschaftliches Einleiten, wissenschaftliche Intertextualität, wissenschaftliches Argumentieren und wissenschaftliche Alltagssprache. Die Rekonstruktion der Ontogenese zeigt eine dreiphasige Entwicklungsbewegung auf, in der zunächst die 'Gegenstandsdimension', dann die 'Diskursdimension' und zuletzt die 'Argumentationsdimension' integrativ aufgebaut werden: Die Studierenden beginnen mit einem Stadium starker Gegenstandsbezogenheit, auf das eine Phase folgt, in der es den Autoren zusehends gelingt, den wissenschaftlichen Forschungsdiskurs in ihr Schreiben zu integrieren, bis sie schließlich dazu fähig sind, eine selbstständige wissenschaftliche Argumentation zu entfalten.
Untersuchungen zum "bekommen"-Passiv im heutigen Deutsch
Regular price $154.00 Save $-154.00Gegenstand der Arbeit sind Konstruktionen mit der Fügung bekommen/kriegen/erhalten + Partizip II, die der Konversion eines im Aktivsatz auftretenden Dativs dienen. Ausgehend von Corpusdaten werden folgende Problemkreise untersucht: 1. Art der Vollverben, 2. Distribution der drei Hilfsverben, 3. Charakteristika der Subjekte, Objekte und Agensausdrücke der Konstruktion, 4. deren Bildbarkeit bzw. Nichtbildbarkeit, 5. die Partizipation dieses Passivtyps an allgemeinen satzgrammatischen Regeln, 6. die syntaktische und semantische Eigenart der Konstruktion, 7. der Passivstatus, die Auxiliarisierung der drei Hilfsverben und das Problem der konsistenten theoretischen Erfassung der Beobachtungsdaten.
Hauptergebnisse der Arbeit: Die Bildbarkeit des bekommen-Passivs ist in einem erheblich größeren Bereich gegeben als gemeinhin angenommen. Die Bedeutungscharakteristika der Vollverben lassen sich auf eine Anzahl grundlegender Muster reduzieren, und von hier aus kann man die Restriktionen der Konstruktion (als Abweichungen von diesen semantischen Mustern) erfassen. Für die Distribution der Hilfsverben spielen neben stilistischen Faktoren z.T. auch grammatisch erfaßbare Momente eine Rolle. Die syntaktischen und semantischen Eigenschaften der Subjekte und Objekte sind in je verschiedener Weise vom konkreten Vollverb her bedingt, während eine entsprechende Bedingtheit der Agensausdrücke nicht nachweisbar ist. Die syntaktische und semantische Eigenart des bekommen-Passivs, die in erheblichem Maße mit der nicht vollständigen Auxiliarisierung seiner Hilfsverben zusammenhängt, stellt eine wesentliche Herausforderung für eine konsistente theoretische Beschreibung dar. Die im Schlußkapitel vorgenommene Konfrontation ausgewählter Konzeptionen mit den Beobachtungsdaten ergibt, daß keines der bisherigen Modelle die empirische Vielfalt dieses Passivtyps ganz adäquat einzufangen vermag. Das gilt auch für eine vom Verfasser präsentierte, modifizierte Variante des dependenztheoretischen Zugangs.
Nominalisierte Infinitive
Regular price $154.00 Save $-154.00Nominalisierte Infinitive werden in der einschlägigen Literatur gerne als bona-fide-Ereignisnomina herangezogen. Das Ableitungsmuster gilt als uneingeschränkt produktiv und auch die Vererbung und Realisierung der Argumente des Basisverbs unterliegt scheinbar keinen Beschränkungen. Dagegen sind native speakers befragt über die Grammatikalität von Konstruktionen mit nominalisierten Infinitiven häufig sehr unsicher und ihre Urteile fallen widersprüchlich aus. Deshalb wurden in der vorliegenden Untersuchung nominalisierte Infinitive erstmals systematisch auf die lexikalischen und syntaktischen Eigenschaften hin getestet, die Ereignisnomina gegenüber Resultatsnomina bzw. nach Grimshaw complex event nominals gegenüber simple event nominals auszeichnen. Die Untersuchung basiert auf einer Fragebogenstudie, in der insgesamt 180 Testpersonen 320 Testsätze zur Bewertung vorgelegt wurden. Die Ergebnisse bestätigen den fundamentalen Charakter der von Grimshaw eingeführten Unterscheidung, zeigen jedoch, daß die Vererbung der Argumente des Basisverbs sowie die syntaktische Realisierung bzw. Nichtrealisierung dieser Argumente beim nominalisierten Infinitiv weitaus restringierter ist als bisher (auch von Grimshaw) angenommen wurde. Die komplexe Interaktion der durch die Untersuchung ermittelten Restriktionen wird in einem Wettbewerbsmodell simuliert, in dem jedes Prinzip proportional zu dem empirisch ermittelten Akzeptabilitätsverlust gewichtet ist, der mit seiner Verletzung einhergeht.
Hilfsverben
Regular price $210.00 Save $-210.00Diese Arbeit stellt eine Anwendung des Minimalist Program von Chomsky (1995) auf das universalsprachlich relevante Phänomen der Auxiliarität, hier eingegrenzt auf verbale Auxiliarität, dar. Dabei werden ausführliche minimalistische Analysen der Hilfsverbkonstruktionen zweier romanischer Sprachen, des Italienischen und des Sardischen, geliefert. Neben dem theoretischen Rahmen der Generativen Grammatik, für den im Laufe der Arbeit einige Modifikationen vorgeschlagen werden, werden auch grammatikalisierungstheoretische Ansätze bei der Analyse und Interpretation von Hilfsverben berücksichtigt. Es zeigt sich, dass der Grad der Auxiliarität eines Verbs stark von dem Ort, an dem es in die Derivation eingefügt wird, abhängig ist. Letzterer wiederum ist durch die Merkmalsspezifizierungen der funktionalen Kategorien bestimmt. In einem minimalistisch reduzierten Ansatz wie dem vorliegenden werden nur die funktionalen Kategorien C°, T° und Pr° berücksichtigt. Letztere, der Kopf einer Prädikationsphrase, wird (nach Bowers 1993) als generalisierte Nachfolgekategorie der "kleinen v" eingeführt und kodiert jegliche, also nicht nur verbale Prädikation. In den genannten funktionalen Kategorien können temporale, modale, aspektuelle und, im Falle von Pr°, auch die Argumentstruktur bestimmende Merkmale für das Erscheinen von Hilfsverben verantwortlich sein.
Rechtschreiben, Recht sprechen, recht haben - der Diskurs über die Rechtschreibreform
Regular price $238.00 Save $-238.00In diesem Buch wird die Geschichte des Diskurses über die Rechtschreibreform aus diskurslinguistischer Perspektive nachgezeichnet. Auf der Basis eines umfangreichen Korpus - mit 733 Zeitungsartikeln und über 300 000 Wörtern aus den Focus-, Spiegel- und SZ-Jahrgängen 1994 bis 1999 - konzentriert sich die Analyse auf die Selektivität und Emotionalität des Diskurses. Die Selektivität des Diskurses schlägt sich in einer Reihe von Beispielen wie dass, Stängel, Spagetti, Schifffahrt und Tollpatsch nieder, die u.a. aufgrund ihres häufigen Vorkommens als Schlüsselwörter des Diskurses angesehen werden können. Sie repräsentieren einerseits den Wissensausschnitt, der dem Diskurspublikum im Rahmen des diskursiven Wissenstransfers vermittelt wird. Andererseits zeichnet sich bereits die Emotionalität des Diskurses ab, wenn verschiedene Beispiele als Pars pro toto für die Rechtschreibreform verwendet werden, eine Bewertung zum Ausdruck bringen oder offensichtlich allein aus (ortho)graphischen Gründen in teilweise sehr bemüht formulierten Schlagzeilen vorkommen. Die Schlagzeilen des Diskurses sind geprägt von einem starken Emotionalisierungspotential mit einer eindeutig negativen Tendenz, die sich mit Schlüsselaussagen wie »Die Rechtschreibreform ist überflüssig wie ein Kropf«, »Der Diskurs über die Rechtschreibreform ist ein Glaubenskrieg« und »Die Akteure des Diskurses machen sich lächerlich und ignorieren die Meinung der Bevölkerung« paraphrasieren läßt.
Sprachenwechsel - Funktionswandel - Austausch der Denkstile
Regular price $182.00 Save $-182.00Vom Mittelalter bis weit in die Neuzeit hinein waren die Universitäten über alle Landes- und Sprachgrenzen hinweg ein Hort der lateinischen Sprache, des Gelehrtenlateins, das Universalität der Bildungsinhalte und Internationalität der Kommunikation garantiert hat. Erst im Laufe des 18. Jahrhunderts wird das Gelehrtenlatein an den Universitäten weitgehend aufgegeben und durch die Volkssprache ersetzt. Die vorliegende Untersuchung hat zum Ziel, diesen Übergang vom Lateinischen zur Volkssprache innerhalb der deutschsprachigen Universitäten im Detail zu analysieren und als Faktor der Sprachgeschichte des Deutschen zu erschließen.
Im ersten Teil der Arbeit wird die allgemeine Universitätsgeschichte vom 12. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts unter sozial-, wissenschafts- und sprachhistorischen Gesichtspunkten beschrieben und interpretiert. Der zweite Teil bezieht sich, basierend auf Quellenstudien, konkret auf die Geschichte der katholischen Universität Freiburg, mit einem kontrastierenden Seitenblick auf die protestantische Universität Basel. Im Rahmen der Untersuchung wird gezeigt, daß die Universität bereits im Mittelalter eine zweisprachige Institution gewesen ist und daß ihr Übergang vom Lateinischen zum Deutschen in den akademisch bedingten Kommunikationsbereichen (Vorlesungs- und Wissenschaftssprache) während des 18. Jahrhunderts in einem ursächlichen Zusammenhang steht mit einem gesellschaftlichen Funktionswandel der Universität von einer autonomen Korporation zur Staatsanstalt sowie mit einem Austausch der Denkstile von einer scholastischen Tradierung autoritativ verwalteten Wissens zu einem aufklärerischen Nützlichkeitsanspruch.
Methodisch ist die Arbeit angelegt als eine Sprachgeschichte auf Grundlage einer Universitätsgeschichte, aber auch als die Geschichte einer akademischen Institution auf der Grundlage des Wandels sprachlicher Verhältnisse. Diese beabsichtigte Verschränkung zielt auf eine Sprachgeschichtsschreibung, die sprachliche Gegebenheiten begreift als Ausdruck und Faktor der Gesellschaftsgeschichte mit ihren jeweils gültigen Denk- und Begründungsmodellen. Angestrebt wird somit die Erfassung der institutionell bedingten und auf intentionaler Funktionalität basierenden Sprech- und Schreibweisen in historisch definierten Kommunikationssituationen.
Syntactic Derivations
Regular price $154.00 Save $-154.00This study investigates a model of syntactic derivations that is based on a new concept of dislocation, i.e., of 'movement' phenomena. Derivations are conceived of as a compositional process that constructs larger syntactic units out of smaller ones without any phrase-structure representations, as in categorial grammars. It is demonstrated that a simple extension of this view can account for dislocation without gap features, chains, or structural transformations. Basically, it is assumed that movement 'splits' a syntactic expression into two parts, which form a derivational unit but enter separately into the formation of larger constituents. The study shows that in this approach, if common assumptions about selection and licensing are added, a small and coherent set of axioms suffices to deduce fundamental syntactic generalizations that transformational theories express in terms of X-bar-Theory and various constraints on movement. These generalizations include, for example, equivalents to the C-Command Condition and the Head Movement Constraint, the 'structure-preserving' nature of dislocation, its 'economical' character, and elementary bounding principles.
Linking: Syntax und Semantik französischer und italienischer Gefühlsverben
Regular price $224.00 Save $-224.00Die Frage der Realisierung der Verbargumente (Linking) bestimmt seit ca. 15 Jahren die linguistische Diskussion. Gefühlsverben stehen dabei aufgrund ihres heterogenen Verhaltens im Mittelpunkt. In der Studie wird anhand eines umfangreichen Korpus französischer und italienischer Verben gezeigt, daß die Problematik noch komplexer ist, als gemeinhin angenommen. Nach der Abgrenzung des Phänomenbereiches >Gefühl
Ausschlaggebend ist vielmehr die Unterscheidung episodischer bzw. nicht-episodischer Gefühle. Die Bezeichnung nicht-episodischer Gefühle erfordert grundsätzlich einen Subjekt-EMPFINDUNGSTRÄGER. Bei den episodischen Gefühlen erscheint ein Objekt-EMPFINDUNGSTRÄGER, es sei denn es wird ein Gefühlsverhalten mitbezeichnet.
Politische Sprachberatung als Symbiose von Linguistik und Sprachkritik
Regular price $196.00 Save $-196.00Politik ist Kommunikation, in erster Linie sprachliche Kommunikation. Nicht erst unter den Bedingungen der modernen massenmedialen Vermittlung politischer Ziele, Anliegen und Inhalte stellt das politische Sprachhandeln damit eine Herausforderung dar, die von den Akteuren ein Höchstmaß an Professionalität verlangt. Gleichzeitig hat sich politische Sprache in einer Demokratie aber auch an hohen normativen Ansprüchen zu messen. Hieraus ergibt sich - so die Ausgangsthese der Arbeit - die Notwendigkeit politischer Sprachberatung. Die hierfür genuin zuständige Wissenschaft, die Politolinguistik, ist als Analyse- und Beschreibungsdisziplin seit langem hinreichend ausgestattet, diese Aufgabe zu erfüllen, es mangelt ihr jedoch an der methodischen Integration normativ-ethisch begründeter Sprachbetrachtungsweisen. Die Arbeit schlägt zur Behebung dieses strukturellen Defizits die systematische Einbeziehung geeigneter sprachkritischer Traditionen in die politolinguistische Sprachberatung vor und entwickelt aus der Diskussion wichtiger theoretischer Voraussetzungen ein Modell und ein Verfahren zur Symbiose von (deskriptiver) Linguistik und (normativer) Sprachkritik - unter anderem auch der klassischen Rhetorik - unter dem Dach einer kooperativ-kritischen Sprachwissenschaft. Die ausführliche exemplarische Durchführung des Verfahrens schließlich dient dazu, die Tauglichkeit des Modells unter Beweis zu stellen.
Logisch-semantische Studien in der Grammatik des frühen 19. Jahrhunderts
Regular price $154.00 Save $-154.00Die synchronische Grammatik des frühen 19. Jahrhunderts war für die Entwicklung der traditionellen Syntax von zentraler Bedeutung. In den imUmkreis des 'Frankfurtischen Gelehrtenvereins für deutsche Sprache' entstandenen Arbeiten wurde erstmals der Versuch unternommen, die Inhaltsseite syntaktischer Strukturen systematisch zu beschreiben. Diese Studie befaßt sich mit der 1830/32 erschienenen "Syntax der deutschen Sprache" von Simon Heinrich Adolf Herling, der neben K.F. Becker als einer der wichtigsten Vertreter der synchronischen Grammatik in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gilt. Im Mittelpunkt steht Herlings Verfahren einer jeweils autonomen Analyse der 'grammatischen' und 'logischen' Strukturen, d.h. der Form- und Inhaltsseite syntaktischer Beziehungen. Zur Beschreibung der logisch-semantischen Relationen entwickelt Herling ein komplexes Kategorienmodell, in dem einige der Konzepte und Problemlösungen vorweggenommen werden, die erst in den satzsemantischen Ansätzen der letzten Jahre wieder neu diskutiert wurden.
Im Anschluß an einen umfassenden Forschungsüberblick erfolgt eine wissenschaftsgeschichtliche Einordnung von Herlings Konzeption vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Sprachwissenschaft und der neueren grammatischen Forschung zur Kategorienproblematik. Das Organismusprinzip als philosophische Grundlage der rationellen Grammatik wird in seiner spezifischen Ausprägung bei Herling beschrieben. Der Hauptteil der Untersuchung wird durch eine Rekonstruktion von Herlings Verfahren der zweifachen (form- und inhaltsbezogenen) Kategorienanalyse eingeleitet. Es folgt eine systematische Erschließung seiner funktional-semantischen Klassifikation der Kategorien. Abschließend werden am Beispiel der Kategorien des einfachen Satzes drei thematische Schwerpunkte von Herlings Kategorienanalyse (Inkongruenzen zwischen Form und Inhalt, funktional-pragmatische Einflußfaktoren, interkategorielle Strukturäquivalenzen) diskutiert.
Progressiv im Deutschen
Regular price $154.00 Save $-154.00Gibt es eine (Aspekt-)Kategorie Progressiv im Deutschen? Anders als die bekannten Tempus-Kategorien wie Präsens, Präteritum, Perfekt etc. wird der Begriff 'Progressiv' kaum mit der Grammatik des Deutschen in Verbindung gebracht. In dieser Arbeit werden potentiell grammatische Konstruktionen zum Ausdruck progressiver Bedeutung (am/beim/im V sein, dabei sein zu V) im Hinblick auf ihre Bedeutung und Funktion, ihre Form in typologischer Hinsicht, den Grad ihrer Grammatikalisierung, ihr syntaktisches Verhalten und ihre Verwendbarkeit mit verschiedenen Klassen von Verben, jeweils im Kontrast zu vergleichbaren Konstruktionen des Niederländischen und der englischen Progressivform (-ing), untersucht. Die Untersuchung basiert auf der Auswertung verschiedener Korpora. Berücksichtigt wird dabei auch der sogenannte Absentiv (z. B. schwimmen sein).
Wichtigste Ergebnisse: Zwar ist keiner der Kandidaten vollständig grammatikalisiert, alle Konstruktionen können jedoch als Repräsentanten der Kategorie Progressiv angesehen werden, insbesondere die am stärksten grammatikalisierte Form mit am. Zu den anderen Konstruktionen bestehen z.T. komplementäre Verteilungen, vor allem zu jener mit dabei in Bezug auf Medium und Textsorte, die Möglichkeit, Ergänzungen zu nehmen, und die Kompatibilität mit verschiedenen Verbklassen. Der Absentiv weist zwar z.T. deutliche Parallelen zu den Progressivformen auf, unterscheidet sich jedoch in bestimmten Verwendungen signifikant von diesen.
Sprachliche Merkmale der erlebten Rede im Deutschen und Polnischen
Regular price $210.00 Save $-210.00Die erlebte Rede im Deutschen und Polnischen wird im vorliegenden Buch nicht nur als Rede- oder Gedankenwiedergabe aufgefaßt, sondern wesentlich als ein textuelles Phänomen, das eines spezifischen narrativen Kontextes bedarf, in welchem der wiedergebende Sprecher ein Erzähler ist. Hauptgegenstand der Untersuchung ist die Raum- und Zeitreferenz in erlebter Rede. Die in diesem Zusammenhang betrachteten sprachlichen Ausdrucksmittel sind Temporaladverbiale, positionale und dimensionale Lokaladverbiale, die Tempora beider Sprachen und der Aspekt im Polnischen. Um die Kookkurrenzen zukunftsbezogener Temporaladverbiale mit Vergangenheitstempora (morgen war Weihnachten) sowie Vorkommen deiktischer Lokaladverbiale mitten in einem narrativen Text (die Bäckersfrau da drin) zu erklären, wird dafür plädiert, daß in erlebter Rede die deiktische Origo allein mit Hilfe sprachlicher Mittel (endophorisch) gesetzt werden kann, z.B. durch externe und interne Indikatoren mentaler Aktivitäten von Protagonisten. Der Gebrauch von Tempora wird vorwiegend unter dem Gesichtspunkt der Tempustransposition behandelt. Nach einer kritischen Durchsicht einiger Beschreibungen des deutschen Tempussystems wird gezeigt, daß dieses ausdifferenzierte Tempussystem regelmäßige Transpositionen ermöglicht. Dies wird durch die Einbeziehung des Polnischen verdeutlicht. Analysiert wird auch der Beitrag von Adverbialen und Tempora zur referenziellen Bewegung in Texten.
Das Parlament und seine Sprache
Regular price $293.00 Save $-293.00Von seinen Anfängen im Jahre 1848 ist der deutsche Zentralparlamentarismus den Weg vom "Diskussions-" über das "Alibi-", das "Arbeits- und Kampf-", das "Schein-", "Interims-" bis hin zum "Schaufensterparlament" gegangen und hat nebenbei noch ein 40 Jahre währendes "Akklamationsparlament" hervorgebracht. In der einleitenden linguistischen Analyse der konstituierenden bzw. Umbrüche markierenden Sitzungen werden die unterschiedlichen Arbeitsstile deutlich. Ausgehend von einem Forschungsüberblick, der auch eine Bestimmung der Begriffe "politische Sprache" und "politische Kommunikation" umfaßt, wird gezeigt, daß und wie die Institution Parlament nach und nach das ihr wesentliche Prinzip der Deliberation aufgegeben hat, sich aber in den Plenardebatten weiterhin als "Diskussionsparlament" spielt. Inszenierung und "Inszenierungsbrüche" ergeben dabei zusammen eine widersprüchliche Botschaft an den über die Medien "trialogisch" anwesenden Bürger. Als materieller Rahmen für die parlamentarische Kommunikation verdient in diesem Zusammenhang auch die semiotisch-architektonische Ausstattung der Plenarsäle Beachtung. Nach einer Bestimmung der institutionellen bzw. medialen Bedingungen und Sprechhandlungsformen der parlamentarischen Kommunikation werden am Beispiel der "Wende"-Debatte des Jahres 1982 die wichtigsten Phänomene der parlamentarischen Sprache beschrieben: Schlag-, Schlüssel- und Wertwörter, Metaphorik, Anspielungen, das Spiel mit den Eigennamen, rhetorische Figuren, Präsuppositionen, das Anredeverhalten, das "inklusive Wir", Zitate. Eine vergleichende Analyse der "Selbstverständnis"-Debatte in der Paulskirche und der "Hauptstadt"-Debatte des Deutschen Bundestages kann zeigen, daß und wie offene Diskussion zur Entscheidungsfindung einmal möglich war bzw. ist. Den Abschluß des Buches bildet ein umfangreiches Kapitel über Geschichte, Anfertigung und Verläßlichkeit der Stenographischen Berichte, das auch eine Analyse der Fachsprache der Stenographen enthält, wie diese sich in den "Regiebemerkungen" (Klammerzusätzen) früherer und heutiger Parlamentsprotokolle widerspiegelt.
Phraseologische Wortpaare im Französischen
Regular price $154.00 Save $-154.00Auf der Grundlage eines Korpus von 273 Fällen werden phraseologische Paarbildungen der französischen Gegenwartssprache, z.B. corps et bien oder de fil en aiguille, untersucht. Während ihre morphologische Strukturierung sich als gut einsichtig erweist, wirft die semantische Analyse, das Kernstück der Arbeit, die Frage auf, in welchem Zusammenhang die wörtlichen Bedeutungen mit der idiomatischen Gesamtbedeutung stehen. Hier ergeben sich vier Typen: nicht idiomatische Wortpaare; eine interne Gesamtbedeutung, die übertragen wird; semantische Disparität bei Übertragung der syntagmatischen Beziehung; letztlich Konstitution einer idiomatischen Gesamtbedeutung durch Übertragung der Einzelglieder. Daneben spielen formale stilistische Aspekte wie Alliterationen oder Reime eine eher unterstützende Rolle. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Frage der Reihenfolge der Glieder in zweigliedrigen Fügungen. Neben phonetischen Prinzipien erweist sich die ansteigende Wortkomplexität als wichtigstes Prinzip. Aber auch semantische Gesichtspunkte wie Egozentrik oder soziale Hierarchien sind bei der Wortfolge mit bestimmend. Hier weitet sich der Blick auf die Frage nach dem ikonischen Charakter von Phraseologismen, der bezüglich der Abbildung hierarchischer oder chronologischer Verhältnisse augenfällig ist.
Kausalität als linguistische Kategorie
Regular price $154.00 Save $-154.00In dieser rein linguistisch orientierten Arbeit wird der Versuch unternommen, die Kausalität als eine linguistische Gesamtkategorie zu erfassen. Hauptsächliches Ziel der Untersuchung ist dabei die Beschreibung sprachlicher Mittel und Möglichkeiten für die Darstellung kausaler Zusammenhänge in Texten.
Anhand einer ausführlichen Darlegung der verschiedenen methodischen Zugänge zum Problemkreis ergibt sich als ein zentrales Resultat der Untersuchung, daß die Kausalität nur ausgehend von einer Sprachhandlung BEGRÜNDEN als eine Gesamtkategorie erfaßt werden kann. Auf der Grundlage dieses Konzepts werden anschließend die sprachlichen Mittel zum Ausdruck von Begründungen (da, denn, weil, deshalb, -halber, O/, etc.) unter Berücksichtigung ihrer spezifischen Rahmenbedingungen aufgeführt und eingehend beschrieben. Besonders nützlich dürfte dabei das reichhaltige Beispielmaterial sein.
Als theoretische Schwerpunkte ergeben sich u.a. Fragestellungen zur Kasusgrammatik, zur Behandlung des Symptombezugs (verkehrte Darstellung des Ursache-Wirkungs-Verhältnisses) sowie zum Verhältnis von Kausalität und Temporalität (d.h. des temporal-kausalen Fehlschlusses post hoc, ergo propter hoc).
Aufgrund ihrer thematischen Orientierung leistet die Untersuchung gleichzeitig einen Beitrag zu der von Wissenschaftlern und Sprachpädagogen geführten Diskussion über die angeblich abnehmenden Fähigkeiten von Muttersprachlern, Texte als in sich kohärentes Geflecht von logischen Bezügen zu erkennen und zu gestalten. Dementsprechend richtet sich dieses Buch nicht nur an spezialisierte Linguisten, sondern z.B. auch an Deutschlehrerinnen und -lehrer der gymnasialen Oberstufe.
Sprachliche Affektivität
Regular price $154.00 Save $-154.00Das Interesse dieser Studie gilt dem Stellenwert der Emotionen in der Interaktion. Die vorgeschlagene Konzeptualisierung des Verhältnisses von Sprache und Affekt baut einerseits auf einer Auseinandersetzung mit der genuin linguistischen Forschung auf und integriert andererseits Ergebnisse aus benachbarten Disziplinen wie der Psychologie, der Soziologie oder der Philosophie. Der Akzent liegt auf einer "Phänomenologie" der emotionalen Kommunikation. Leitend ist die These, daß Emotionen nicht nur eine psychische und neurophysiologische, sondern auch eine soziale Realität besitzen, die in einer bestimmten Form des Verhaltens greifbar wird. Dessen verbale Seite manifestiert sich als spezifisch diskursive Praxis in konventionalisierten sprachlichen Formen und Strukturen. Die Arbeit widmet sich der Beschreibung unterschiedlicher mikro- und makrostruktureller Facetten des Emotionsausdrucks. Diskutiert werden u.a. sein semiotischer Status, die Perspektive, aus der heraus seine Beschreibung erfolgt, die Spezifik emotionaler Bedeutungen sowie die Möglichkeiten eines methodisch kontrollierten Zugangs zu dieser Problematik. Im Mittelpunkt steht jedoch das >wie?
Markt und intellektuelles Kräftefeld
Regular price $154.00 Save $-154.00Während seines Erscheinungszeitraums (1933-1940) war das "Pariser Tageblatt" und sein Nachfolgeorgan "Pariser Tageszeitung" die einzige Tageszeitung des deutschen Exils. Diese pressegeschichtliche Sonderstellung akzentuierte seine herausragende Rolle als Repräsentant - und Aktant - in der politisch-kulturellen Öffentlichkeit des Exils und eröffnet heute neue Forschungsfelder, u.a. vor dem Hintergrund publizistischer Traditionen und Sparten wie dem Feuilleton. Ausgehend von der Frage nach den vielfältigen Formen redaktioneller, ökonomischer und ästhetischer Vermitteltheit literaturkritischer Praxis verbindet die durch Archivquellen abgestützte Untersuchung kommunikationsgeschichtliche, literatursoziologische und literaturwissenschaftliche Ansätze. So entwickelt sie einen mehrschichtigen Begriff von Literaturkritik, der diese als publizistische Institution im kulturellen Kräftefeld der deutschen Emigration in Frankreich, als ökonomischen Faktor auf dem literarischen Markt und als ästhetischen Diskurs innerhalb der literarischen Öffentlichkeit beschreibbar macht. Auf diese Weise gewinnt die Untersuchung exemplarischen Charakter für die Analyse literarischer Kommunikation während des Exils. Neben dem Beitrag von "Pariser Tageblatt" bzw. "Pariser Tageszeitung" zur Entwicklung literarästhetischer Positionen innerhalb des intellektuellen Kräftefeldes dieser Jahre, der die Zeitung u.a. in diskursive Auseinandersetzung mit "Das Wort" treten ließ, gilt ein besonderes Augenmerk der Rezeption und Kommentierung französischer Literatur. Der selektive Charakter des Literaturtransfers weist auf seinen außerästhetischen Anlaß zurück und unterstreicht gerade damit das Grundproblem einer Literaturkritik des Exils, die sich - bis auf Ausnahmen; im vorliegenden Falle u.a. Alfred Döblin, Alfred Wolkenstein und Ferdinand Hardekopf - der konjunkturellen Ausdifferenzierung einer exilspezifischen Ästhetik widmete und dabei längerfristige Entwicklungen der Moderne weitgehend ausblendete. Ein Verzeichnis sämtlicher Rezensionen mit Registern ist der Untersuchung beigefügt.
Übersetzungskompetenz: modale Semantik
Regular price $154.00 Save $-154.00Diese Arbeit untersucht, wie die Kompetenz im Übersetzen modaler Semantik als übersetzerische Teilkompetenz, hier vom Dänischen ins Deutsche, gesteigert werden kann. Auf einem übersetzungstheoretischen und -didaktischen Hintergrund werden die hermeneutisch geprägten Arbeitsformen 'unterstützte Selbstkorrektur' und 'Workshop mit Recherche' entwickelt und im Übersetzungsunterricht zweier vergleichbarer Studentengruppen angewendet. Nach der Diskussion verschiedener deutscher und dänischer Modalitätsmodelle wird eine interne modale Typologie für diese Arbeit definiert.
Die qualitative und quantitative Analyse zweier Textkorpora ergibt: Innerhalb der modalen Semantik verursachen irreale Hypothesen die meisten und Zwang die wenigsten Schwierigkeiten. Beide Testgruppen verbessern sich, die Gruppe mit breiterer unterrichtsdidaktischer Variation weist jedoch eine stärkere Lernprogression auf. Eine Untersuchung der Fehlerursachen deutet darauf hin, daß rezeptive modale Fehler in Verstehensproblemen, oft durch mangelnde Desambiguierung des Kontextes, begründet sind. Performativ äußern sie sich in Kohäsions- und Kohärenzfehlern.
Monolinguale Studierende, die weniger über implizite Sprachbeherrschung als über metalinguistische Kenntnisse verfügen, können letztere durch 'unterstützte Selbstkorrektur' und 'Recherche' aktivieren und damit bei der Revision der eigenen Arbeit nutzen. Ein unterschiedliches Fehler- und Lernprogressionsmuster bei bilingualen Studierenden kann hier nur angedeutet werden.
Interventionen im Gespräch
Regular price $154.00 Save $-154.00Die Arbeit befaßt sich mit dem Einfluß von stimmlichen und körpersprachlichen Merkmalen auf das Gelingen von Interventionen in Gesprächen. Anhand einer empirischen Untersuchung sehr unterschiedlicher Gesprächstypen konnte die große Bedeutung para- und extralingualer Parameter für Turn-Wechsel belegt werden. Die Ergebnisse zeigen einerseits, daß die Intensität des Einsatzes dieser Merkmale bei den Unterbrechenden deutlich höher sein muß als bei denen, die das Rederecht innehaben. Andererseits erwies sich, daß das Gelingen der Rederechtübernahme eher von den Sprechenden als von den Intervenierenden abhängt. Die Sprechausdrucksmerkmale Lautheit, Kadenz, Sprechspannung, Pause und Gestik beeinflußten das Übernahmebegehren stärker als andere Parameter wie z.B. Sprechtempo oder Kopfhaltung. Die erhobenen Daten wurden differenziert nach weiblichen und männlichen Beteiligten analysiert. Das Merkmal Geschlecht erwies sich als deutlich weniger relevant für einen Interventionserfolg als die Kategorie der soziokulturellen Rolle.
Für diese Arbeit wurde von der Autorin ein neues Untersuchungsinstrumentarium entwickelt, das über ein reziprok-dialogisches Skalierungsverfahren eine funktionale Zuordnung aller para- und extralingualen Parameter über die Dimension Nähe-Distanz als gemeinsamer Bezugsgröße ermöglicht. Die Anwendung der gewonnenen Erkenntnisse auf reale Gesprächssituationen ermöglicht eine größere Wahrnehmungssensibilität aller Beteiligten für das jeweils spezifische Gesprächsverhalten.
Matthias Kramer et la lexicographie du français en Allemagne au XVIIIe siècle
Regular price $238.00 Save $-238.00Matthias Kramer (1640-1729) est l'un des francisants les plus compétents de l'Allemagne du XVIIIe siècle. Pour enseigner les langues romanes, il se fait grammairien et lexicographe. Il est, entre autres, l'auteur d'un »Dictionnaire roïal« français-allemand (4 volumes, Nuremberg 1712-15) qui impressionne tant par la quantité du matériel traité que par l'originalité des théories appliquées. Nous nous proposons ici de présenter l'homme et l'oeuvre, de réhabiliter Kramer. Pour cela, nous rendons compte de la réception de ses travaux didactiques à travers les siècles et nous présentons une biographie détaillée ainsi qu'une bibliographie commentée de l'ensemble de l'oeuvre (143 éditions). Après avoir esquissé la genèse du dictionnaire de 1712, nous montrons quelles ont été les sources françaises de Kramer. L'étude de la macrostructure du dictionnaire, dans lequel Kramer met en place une ordonnance >quasi radicaleconnexiones
Matthias Kramer (1640-1729), der in Nürnberg als Sprachlehrer und Lexikograph wirkte, zählt zu den bedeutendsten Fremdsprachlern seiner Zeit. Leben und Werk des Sprachmeisters werden hier detailliert dargestellt. Theorie und Praxis der zweisprachigen Lexikographie Französisch-Deutsch im 18. Jahrhundert werden am Beispiel von Kramers »Dictionnaire roïal« (1712-15) dargelegt. Die Wörterbuchvorworte, die die Modernität der Theorien Kramers dokumentieren, werden erstmals ediert. Gliederung der Arbeit: 1. Rezeption des Werks, 2. Biographie, 3. Bibliographie, 4. Entstehungsgeschichte des Wörterbuchs, 5. Makrostruktur, 6. Mikrostruktur, 7. Edition der metalexikographischen Vorworte.
Lehrgespräch und Sprachgeschichte
Regular price $252.00 Save $-252.00Die linguistische historische Dialogforschung ist auch knapp 40 Jahre nach der 'pragmatischen Wende' noch nicht vom Schicksal der ständig wiederholten programmatischen Forderungen erlöst worden. Im Zentrum der Untersuchungen steht deshalb der Versuch einer methodologischen, sprachtheoretischen und empirischen Grundlegung der historischen Dialogforschung. Diese Grundlegung erfolgt vermittels einer historischen Wendung und empirischen Erprobung gesprächsanalytischer und dialoggrammatischer Ansätze der linguistischen Dialogforschung auf der Grundlage einer kultur- und sozialgeschichtlichen, ideen- und mentalitätsgeschichtlichen Erkundung des deutschen Lehrgesprächs im 17. und 18. Jahrhundert. Die Untersuchungen sind insofern zweigeteilt und richten sich zum einen auf theoretische und methodologische Fragen, deren Beantwortung die historische Dimension der linguistischen Dialogforschung systematisieren und operationalisieren soll; und sie richten sich zum anderen empirisch auf das deutsche Lehrgespräch im 17. und 18. Jahrhundert, das zwischen geschlossener Katechetik und offener Sokratik seinen Ort suchte und auf diesem Weg seinen Beitrag zur Herausbildung und Standardisierung des Deutschen als Gesprächssprache leistete - in einem Kommunikationsbereich, der in den deutschen Territorien während dieser 'Sattelzeit' den Mundarten gehörte oder gar zu weiten Teilen der lateinischen und der französischen Sprache das Gesprächsfeld überlassen hatte.
Werbespot als Fernsehtext
Regular price $154.00 Save $-154.00Werbespots sind in den Fernsehtext integriert und nicht länger als "außerhalb" zu verstehen. Sie sind zu beschreiben in ihrer Verflechtung mit Textsorten der öffentlich-rechtlichen und privaten Sender.
Eine publizistisch-diskursanalytische Einordnung steht am Anfang der Untersuchung. Spots zeigen die Funktionen des Audiovisuellen, mitunter verdeutlichen sie diese: TV-Spots sind aktuell, kommerziell, populär und alltäglich wie der Fernsehtext im allgemeinen. "Botschaften" der ProduzentInnen sind als readings von den Interessen der RezipientInnen abhängig. Eine Analyse von Zuschauerpost macht deutlich, wie TV-Spots Teil des Sender-Images werden, Teil des Profils, das sich ein Sender gibt. Ein weiterer Punkt ist die Verortung des Textes im flow des Fernsehens. Interessant zu beobachten ist hier die Aufwertung von TV-Spots außerhalb der Werbeinseln.
An den Phänomenen von Mimikry, der Nachahmung von televisiven Textsorten, zeigt sich die große Durchlässigkeit des Fernsehgenres. Phänomene kultureller Variation werden am Beispiel des Schweizer Fernsehens untersucht. Für die Sprachregionen werden in SF DRS, TSR und TSI synchronisierte und adaptierte TV-Spots ausgestrahlt. Es zeigt sich jedoch nicht bloß eine unterschiedlich spezifische Anpassung der Texte an die Sprachregionen bzw. Sendegebiete, sondern vielmehr eine Anpassung an den einzelnen Sender, eine diskursive Einbettung des Werbetextes in die Sender"kultur".
Struktur und Erwerb der englischen Nominalphrase
Regular price $154.00 Save $-154.00Der vorliegende Band befaßt sich mit der Struktur und dem Erwerb der englischen Nominalphrase. Ausgangspunkt sind neuere generative Theorien zur Struktur von Phrasen, insbesondere Steven Abneys DP-Analyse und Noam Chomskys Minimalistisches Programm. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Frage nach dem Status der funktionalen Elemente in der Nominalphrase, insbesondere der Status der Artikel, Demonstrativa und Quantoren. Es werden Thesen zu lexikalischen und funktionalen Kategorien und zur Struktur der Nominalphrase geprüft, und es wird untersucht, welche funktionalen Kategorien eigene Phrasen projizieren. Als Ergebnis wird ein Modell für die Struktur der englischen Nominalphrase und Definitionen der Kategorien 'Determinierer' und 'Quantor' vorgestellt. Anschließend werden die in der Arbeit gewonnenen Erkenntnisse durch einen Blick auf den Spracherwerb überprüft und ergänzt. Auf der Grundlage von Erstsprachenerwerbsdaten aus fünf Langzeitstudien wird ein phasenweiser Erwerb einiger Quantoren skizziert. Ferner wird argumentiert, daß das Modell des lexikalischen Lernens am besten geeignet ist, den schrittweisen Aufbau der Nominalphrasenstruktur während des Spracherwerbs zu beschreiben. Schließlich wird aufgrund der Spracherwerbsdaten und der theoretischen Überlegungen für eine minimalistische Struktur der Nominalphrase plädiert, und es werden lediglich D und Q als (nicht notwendig universelle) funktionale Köpfe in der Nominalphrase akzeptiert.
Heterosemie und Grammatikalisierung bei Modalpartikeln
Regular price $154.00 Save $-154.00Auf der Basis umfangreicher synchroner und diachroner Untersuchungen werden Grammatikalisierungsmuster für Modalpartikeln sowie semantische Beziehungen zwischen Modalpartikeln und deren gleichlautenden Gegenstücken in anderen Wortarten herausgearbeitet. Die Arbeit bewegt sich im Rahmen einer modularen Bedeutungstheorie und liefert unter Voraussetzung von Heterosemie und klassenspezifischer Grammatikalisierung minimalistische Bedeutungspostulate für den nicht-propositionalen Gebrauch.
Nicht alle untersuchten Lexeme können der Klasse der Modalpartikeln zugeordnet werden. Sie befinden sich stattdessen zum Teil in einem kategorial unspezifischen Zustand, der auf einen nicht abgeschlossenen Grammatikalisierungsprozeß zurückgeführt werden kann.
Als Ergebnis der korpusbasierten diachronen Untersuchung zeigt sich unter anderem, daß mit ahd./mhd./fnhd. e(cher)t eine bisher unentdeckte, im Verlauf des Frühneuhochdeutschen untergegangene Modalpartikel vorliegt.
Studien zur kontextuellen Fachlexikographie
Regular price $154.00 Save $-154.00Welchen Qualitätsstandards muß ein zweisprachiges Fachwörterbuch entsprechen, das den Benutzer zum aktiven Gebrauch einer Fachsprache befähigen soll? Dieser Frage geht der Verfasser in seinem 'Werkstattbericht' nach, der ein Produkt des Zusammenspiels fachlexikographischer Handlungen und meta-fachlexikographischer Reflexionen ist. Mit dem Wörterbuchkonzept verbunden sind linguistische und lexikographische Positionsveränderungen gegenüber solchen Phänomenen wie Fachlichkeit, 'Gemeinsprache', Fachsprache, Sprachwissen, Weltwissen, geistes- und sozialwissenschaftliche sowie naturwissenschaftlich-technische Terminologie. Nur durch die Überwindung der starren Dichotomie von 'Gemein'- und Fachsprache kann eine komplexe Sprachhandlungsfähigkeit im Fach wiedergewonnen werden. Drei Qualitätskriterien werden eingehend untersucht, und zwar in Hinblick auf: 1. die Zusammenstellung des Korpus: durch die Teilkorpora müssen Sachstrukturen, Handlungspotential und (kultur)kontrastive Aspekte des Fachgebiets erfaßt werden; 2. das Schneiden der Kollokationen: diese müssen syntaktisch flexibel und klammerbar sein, um maximale Stellenbesetzungen zu garantieren; 3. die Frage der Äquivalenz: durch 'qualitatives Matching' sind funktional korrespondierende sprachstrukturelle und terminologische Einheiten zu parallelisieren.
Untersuchungen zur Theorie der Grammatikalisierung am Beispiel des Westmitteldeutschen
Regular price $154.00 Save $-154.00Die Ergebnisse der Grammatikalisierungsforschung werden zunehmend auch seitens der germanistischen Sprachwissenschaft zur Kenntnis genommen. Gleichwohl haben die sprachtypologisch-universalistische Ausrichtung der Grammatikalisierungsforschung sowie ihr methodischer und beschreibungstheoretischer Pluralismus einer angemessenen Rezeption im Rahmen einer einzelsprachlichen Disziplin bislang im Wege gestanden. In der vorliegenden Monographie wird nun eine Grammatikalisierungstheorie vorgelegt, die die Vielfalt der Methoden und Sprachbeschreibungsebenen in einem homogenen Modell zusammenführt und zugleich in eine umfassendere Sprach- bzw. Sprachwandeltheorie einbettet. Ihre empirischen Grundlagen gewinnt die Arbeit vorrangig aus der Analyse gesprochener Sprache im Westmitteldeutschen. So sind es in erster Linie die Dialekte des Deutschen, die bislang kaum genutzte Perspektiven der Erfoschung von Grammatikalisierungsprozessen eröffnen. Die areale Dimension der untersuchten Grammatikalisierungsphänomene wird auf insgesamt 16 Sprachkarten dokumentiert. Neben dem Nachweis unterschiedlicher Grammatikalisierungsareale lassen sich wertvolle Einsichten über die Progression und Motivation von Grammatikalisierungsprozessen erzielen. Durch den Einbezug diachroner Daten werden die für das Westmitteldeutsche dokumentierten aktuellen Grammatikalisierungsprozesse in einen umfassenderen Zusammenhang gestellt und auf diachronen Grammatikalisierungskanälen eingeordnet.
Konkrete Lexikologie des Englischen
Regular price $154.00 Save $-154.00Der Entwurf einer Theorie des Sprachkönnens ist als eine zwischen den Disziplinen der Lexikologie und Psycholinguistik angesiedelte Grundlagenstudie zum lexikalischen Sprachkönnen zu verstehen im Sinne einer erkenntnistheoretisch ausgerichteten linguistique de la parole, die keinem einzelnen theoretischen Forschungsparadigma verpflichtet ist. Im Mittelpunkt der Studien zum lexikalischen Sprachverhalten stehen kreative ad-hoc-Bildungen und Code-Mixing, die das Fenster zu komplexen kognitiven Prozessen der sprachlichen und konzeptuellen Bedeutungskonstituierung öffnen sollen.
Anhand analytischer Reflexionen und orientierender experimenteller Fallstudien wird am Beispiel der Analyse lexikalischen Sprachverstehens in ausgewählten Kommunikationsarten der internationalen Erlebnis- und Unterhaltungskultur eine prozessuale Theorie des Sprachkönnens entwickelt. Das Zentrum der makrolinguistisch ausgerichteten Theorie im Umfeld der diskursiven Systemtheorie und der Kognitiven Psycholinguistik bildet der konkrete Sprachbenutzer des Englischen als Weltsprache und seine Fähigkeiten, das Lexikon als Wissens- und Anwendungssystem habituell und situativ-modifizierend einzusetzen. Ziel und Ergebnis der Theorie des Sprachkönnens ist, das Desiderat der Gleichsetzung von produktivem und kreativem Sprachverhalten in der restriktiven Linguistik für die Konkrete Linguistik prozessual aufzulösen und damit die theoretische Eigenständigkeit einer Konkreten Linguistik zu etablieren.
Modalverben und Modalität
Regular price $154.00 Save $-154.00Das Anliegen der vorliegenden Untersuchung ist es, auf der Grundlage der bisherigen Forschung sowie gestützt auf zwei umfangreiche Textkorpora der Gegenwartssprache ein kontrastiv taugliches Modell der Kategorie "Modalität" zu erarbeiten und es auf die Modalverben des Deutschen und des Italienischen anzuwenden - und zwar speziell auf die Sätze mit müssen/sollen bzw. dovere, die bekanntlich aufgrund ihrer hohen Polysemie besondere Probleme im sekundären Spracherwerb aufwerfen. Modalität wird als Ausdruck propositionaler (Sprecher-)Einstellungen definiert, wobei sich die drei grundlegenden propositionalen Einstellungen des Sagens, des Glaubens und des Wollens ermitteln lassen, die den drei Modalitätsbereichen der Behauptung, der Evaluation und der Volition zugrunde liegen. Jede einzelne sprachliche Äußerung fällt demnach in einen dieser drei Bereiche. Das wichtigste Element einer jeden propositionalen Einstellung ist deren modale Instanz, also das, was für die Art der modalen Prädikation des im abhängigen Infinitivteil ausgedrückten Sachverhalts verantwortlich ist. Je nach der Qualität der jeweiligen modalen Instanz lassen sich innerhalb jedes dieser drei Modalitätsbereiche unterschiedliche Modalitätstypen unterscheiden: der (subjektiv/objektiv-)epistemische, der (subjektiv/objektiv-)bewertende, der dispositionelle, der pragmatische, der deontische, der dynamische, der logisch-analytische, der berichtende, der antizipierende, der deliberierende und der eventive Modalitätstyp. Die jeweilige funktional-semantische Leistung der einzelnen Modalverben - wie auch die jedes weiteren Modalitätsausdrucks - resultiert schließlich aus der Realisierung einer jeweils spezifischen Klasse von Modalitätstypen.
Kollokationen als lexikographisches Problem
Regular price $154.00 Save $-154.00Wenn Wörterbücher für fortgeschrittene L2-Lerner ihre Funktion als Produktionshilfe optimal erfüllen wollen, müssen sie möglichst viele Informationen über die Kombinationsmöglichkeiten der aufgenommenen Wörter liefern. In dieser Studie wird untersucht, in welcher Weise und in welchem Ausmaß lexikalische Kollokationen in einsprachigen Wörterbüchern des Englischen für fortgeschrittene Lerner verzeichnet sind. Anhand eines Korpus von über 1000 Kollokationen des Strukturtyps V+N, das auf der Basis des "BBI Combinatory Dictionary of English" zusammengestellt wurde, werden verschiedene Vertreter des genannten Wörterbuchtyps ("Oxford Advanced Learner's Dictionary", "Longman Dictionary of Contemporary English", "Collins Cobuild English Language Dictionary", "Cambridge International Dictionary of English") hinsichtlich ihrer Behandlung von Kollokationen analysiert und miteinander verglichen. Es wird gefragt, ob die Kollokationen des Korpus überhaupt in den Wörterbüchern zu finden sind, ob sie unter der Basis oder unter dem Kollokator verzeichnet sind und wie sie mikrostrukturell behandelt werden. Daneben enthält die Studie ein Kapitel über Kollokationswörterbücher des Englischen. Abschließend werden einige Perspektiven der Behandlung lexikalischer Kollokationen in verschiedenen Wörterbuchtypen aufgezeigt.
Politische Rede als Interaktionsgefüge: Der Fall Hitler
Regular price $154.00 Save $-154.00Gegenstand der empirischen Untersuchung sind sieben Reden Hitlers aus dem Zeitraum von 1933 bis 1944 (inkl. einer Erstedition im Anhang). Politische Rede wird als ein kommunikativ konstruiertes Wechselspiel zwischen Redner und Publikum aufgefaßt, dessen dialogisches Gefüge unter dem Oberbegriff der Emphase mittels aufeinander bezogener, quantifizierender Analysen der Rhetorik - Stil, Prosodie und Semantik - und des Publikumshandelns herausgearbeitet wird. Erstens werden regelhafte linguistische Zusammenhänge bei gesprochener Sprache aufgezeigt, etwa zwischen attackierender Semantik und Prosodie oder zwischen syntaktischer und attackierender Semantik bzw. Prosodie. Zweitens nimmt die Interpretation anhand von zeitgenössischen Quellen Bezug auf historisch-politische Kontexte, in denen die Reden stattfinden.
Die aus der linguistischen Interaktionsanalyse gewonnenen Erkenntnisse spiegeln die Historie wider. Es zeigt sich die situationelle Bedingtheit erstens der Ausprägung öffentlicher politischer Rhetorik und zweitens des "Erfolgs" bzw. "Mißerfolgs" rhetorischer Strategien bei der Rezeption. Angelehnt an ein Charisma-Konzept, das Charisma als ein soziales und kommunikativ konstituiertes Produkt auffaßt, wird anhand der sieben zwischen Hitler und Publikum stattfindenden Interaktionsabläufe das Bild einer >Interaktionsgeschichte
Typologie denominaler Verben
Regular price $154.00 Save $-154.00Der Band befaßt sich mit der typologischen Beschreibung der Wortbildung am Beispiel denominaler Verben. Dabei wird hier Typologie als Erkenntnismethode allgemeiner und besonderer Eigenschaften konkreter Sprachen und menschlicher Sprache im Ganzen verstanden. Diese Methode wird zur Erforschung einzelner Subsysteme einer Sprache angewandt. Sie ermöglicht Schlußfolgerungen, aus denen sich eine allgemeine Sprachtheorie formulieren läßt. Diese Forschungsrichtung jedoch läßt die Beschreibung vieler konkreter sprachlicher Erscheinungen vermissen, sie fehlt praktisch gänzlich in der Wortbildung.
Zu den wichtigsten Ergebnissen der vorliegenden Arbeit zählen der konzeptuelle Apparat und der Fragebogen zur Beschreibung denominaler Verben, welche beide auf dem Material von über 60 Sprachen erforscht wurden, sowie die interlingualen Verallgemeinerungen (Universalien) auf dem Gebiet der denominalen Verbbildung. Hauptschwerpunkte der Untersuchung sind die Bildungstypen denominaler Verben, ihre semantischen Typen und die Bedeutung der Derivationsarten. Ein wichtiges und wenig erforschtes Problem der modernen Wortbildungsforschung ist die Bestimmung und Voraussagbarkeit der von der Bedeutung des Basissubstantivs ausgehenden Semantik einer Ableitung. Die Arbeit enthält zudem ein typologisches Experiment, dessen Ziel es war, den Grad der Wortbildungsaktivität der Substantive bei der Bildung der Verben bezogen auf das dieser Untersuchung zugrunde gelegte Sprachmaterial zu bestimmen. Anschließend werden die Systeme denominaler Verben in verschiedenen Sprachen nach bestimmten Kategorien klassifiziert.
Wirtschaftskommunikation
Regular price $49.00 Save $-49.00Wirtschaftskommunikation ist immer auch Fachkommunikation und berufliche Kommunikation; sie besitzt ferner typische Merkmale institutionellen Handelns. Das Buch stellt die Vielfalt sprachlicher Formen in der Wirtschaft vor und untersucht besonders die mündliche Wirtschaftskommunikation. Die konkreten Interaktionen im Berufsalltag spiegeln die Komplexität und auch die Widersprüchlichkeit der Anforderungen, denen die MitarbeiterInnen in der Kommunikation ausgesetzt sind.
Geboten werden Überblicksdarstellungen sowie linguistische Analysen zu zentralen Gesprächstypen: Verkaufs- und Reklamationsgespräche, Experten-Laien-Gespräche im technischen Service, Verhandlungen und Besprechungen. Ihre besonderen Merkmale und strukturellen Probleme werden anhand authentischer Beispiele aus der Wirtschaft ausführlich beschrieben. Daneben werden auch schriftliche Kommunikationsformen (z.B. Kundenkorrespondenz) und ihr Verhältnis zur mündlichen Kommunikation berücksichtigt.
Anwendungsmöglichkeiten solcher diskursanalytischen Untersuchungen bestehen - neben dem Sprachunterricht - besonders im Bereich von Kommunikationsberatung und -training. Das Buch will durch eine problem- und anwendungsorientierte Darstellungsweise den Austausch zwischen Wirtschaft und Linguistik fördern und Studierende ermutigen, sich mit Problemen der Wirtschaftskommunikation berufsorientiert auseinanderzusetzen.
Incomplete L1 Acquisition in the Immigrant Situation
Regular price $154.00 Save $-154.00In order to establish a model for the investigation of 'incomplete L1 acquisition' - the phenomenon whereby a bilingual speaker incompletely acquires the socially non-dominant language - the author offers a description and analysis of the speech of ten elderly speakers of Yiddish who acquired Yiddish as an L1 simultaneously with English but have not used the language since childhood. Of central interest is the question of whether the divergent forms in the data are the result of L1 attrition - the loss of knowledge once possessed - or incomplete L1 acquisition - lack of initial acquisition of the forms reflecting in the data 'fossilized' divergent child language.
Bringing together certain disparate theoretical ideas, the author accepts Chomskyan notions of innateness and the language faculty while also considering the role of input in social/sociolinguistic terms. Specifically, issues such as 'linguistic identity' and patterns of use are shown to affect the quality of acquisition in bilingual situations. Through comparison with the speech of 'native' Yiddish adults, and mono- and bilingual German and Dutch children, a linguistic rule (present perfect) is isolated and shown to be due to incomplete L1 acquisition and not L1 attrition. In short, the study offers an account of what occurs when the child's innate inclination to organize linguistic input into a mature linguistic system collides with insurmountable social and sociolinguistic hindrances to 'normal' acquisition.
Die Monographie erarbeitet einen theoretischen Rahmen für die Untersuchung von unvollständigem Erstspracherwerb am Beispiel des Jiddischen. Die Analyse konzentriert sich auf das Sprachverhalten älterer Menschen, die Jiddisch gleichzeitig mit Englisch erwarben und die jiddische Sprache seit der Kindheit nicht mehr verwendeten. Im Zentrum steht die Frage, ob ungrammatische Formen im untersuchten Material auf den Verlust ursprünglich gekannter Formen oder auf den unvollständigen Erstspracherwerb zurückzuführen sind. Die Untersuchung macht die Annahme der letztgenannten Möglichkeit wahrscheinlich.
Markierte Verbvalenzen im Sprachvergleich: Lizenzierungs- und Linkingbedingungen
Regular price $154.00 Save $-154.00In dieser Arbeit wird im Rahmen der multidimensionalen Valenztheorie und einem Modell thematischer Proto-Rollen eine universelle Theorie des Linkings von Kasus mit thematischen Rollen entwickelt, die nicht nur Voraussagen über unmarkierte Valenzen, z.B. Nominativ-Akkusativ bzw. Absolutiv-Ergativ, sondern auch über markierte, z.B. Nominativ- bzw. Absolutiv-Dativ, macht. Anhand umfangreicher Datensammlungen aus 11 Sprachen wird gezeigt, daß markierte Valenzen sprachübergreifend häufig bei Verben mit bestimmten Bedeutungen auftreten und dabei z.T. gegenüber unmarkierten präferiert sind. In der Literatur wurde bisher nur ein Teilbereich dieses Phänomens berücksichtigt, nämlich Dativ-Experiencer-Verben wie z.B. gefallen, deren Linkingverhalten zumeist durch die Funktion des Dativs, den Experiencer zu kodieren, erklärt wird. Solche Ansätze werden jedoch den Daten nicht gerecht, da die vielfältigen markierten Valenzen bei Psychverben oft keinen Dativ enthalten. Zudem wurde bislang den sprachübergreifend verbreiteten agentiven Verben mit markierten Valenzen, z.B. Interaktionsverben wie helfen und folgen nicht Rechnung getragen (umfangreiche Listen solcher Verben finden sich im Anhang) bzw. die Kasuswahl dieser Verben als idiosynkratisch behandelt. Es wird eine Markiertheitstheorie für Valenzen eingeführt, die die unterschiedliche Frequenz der belegten Valenzen vorhersagt, und es wird nachgewiesen, daß markierte Valenzen nicht durch die Affinität bestimmter Kasus zu bestimmten thematischen Rollen zustandekommen, sondern als Ganzes zur morphosyntaktischen Markierung von Verben dienen, deren Argument- und Situationsstruktur von dem für transitive Verben üblichen Muster abweicht.
Kommunikative Basisstrategien des Aufforderns
Regular price $154.00 Save $-154.00Das pragmalinguistische Phänomen der Aufforderung im Deutschen und im Japanischen im Hinblick auf die Kontingenz zwischen sprachlichen Realisierungen und außersprachlichem Umfeld ist das Thema der vorliegenden Arbeit. Aufforderungen nehmen sprachuniversal eine zentrale Position im Sprachsystem ein, weil sie direkt mit der Definition und der Qualität zwischenmenschlicher Beziehungen korrespondieren. Dementsprechend ist in diesem Zusammenhang neben der Kenntnis des grammatischen und lexikalischen Inventars einer Sprache das Wissen um soziopragmatische Gegebenheiten unerläßlich. Das trifft besonders für so unterschiedliche Sprachen wie das Deutsche und das Japanische zu, die unterschiedlichen Kulturkreisen mit unterschiedlich gewichteten Normen, Werten, Traditionen etc. zugehören.
Untersuchungsgegenstand ist die gesprochene Standardsprache. Dazu wurden in beiden Sprachräumen empirische Erhebungen durchgeführt. Zugrundegelegt wird die Methode des systematischen Vergleichs, wobei besonderer Wert auf das Herausstellen von Systemdifferenzen gelegt wird. Das tertium comparationis des Vergleichs bildet ein Raster aus kommunikativen Basisstrategien des Aufforderns, das aus dem empirischen Befund heraus entwickelt und jeweils systemgrammatisch und pragmalinguistisch mit den entsprechenden Phänomenen in Beziehung gesetzt wird.
Es wird dargestellt, daß und inwiefern in beiden Sprachsystemen ein unterschiedliches Verhältnis von obligatorisch und fakultativ markierten Aspekten der Aufforderung vorliegt. Insofern wird die vorliegende Arbeit als Grundlagenstudie innerhalb der kontrastiven Analyse des Sprachenpaares Deutsch und Japanisch verstanden.
›Umlaut‹ in Optimality Theory
Regular price $154.00 Save $-154.00In this first book-length study of synchronic umlaut, a comprehensive comparative analysis of the phonology and morphology of the umlaut alternation in present-day German and the Austronesian language Chamorro is presented in the framework of Optimality Theory. Umlaut in German and Chamorro is local and noniterative vowel fronting at the edge of a morphological base. Umlaut in German is stress-insensitive, morphologically conditioned, and takes place at the right edge of words, whereas Chamorro umlaut interacts significantly with stress, is phonologically and morphologically conditioned and takes place at the left edge of words. The account of German and Chamorro umlaut presented in this book results in a fresh perspective of the phonology-morphology interface and the interaction between segmental and metrical structure with wide cross-linguistic implications. A new conception of morphological conditioning based on morphological faithfulness and Representation as Pure Markedness is developed. Given this approach, I propose that the requirement that there is no back vowel at the edge of the morphological base plays a fundamental role in German and Chamorro umlaut. It is demonstrated how the interaction of Pure Markedness desiderata and alignment, faithfulness and markedness constraints accounts for German and Chamorro umlaut without floating autosegments. Moreover, a careful analysis of Chamorro stress is able to explain the umlaut-stress interaction without the previously necessary, yet problematic transderivational correspondence relation. The Chamorro data collected for this study through extensive field research on Guam and Saipan contribute significantly to the documentation of this endangered language.
Studien zu seriellen Verbkonstruktionen
Regular price $154.00 Save $-154.00Den Gegenstand der Arbeit bilden serielle Verbkonstruktionen (serial verb constructions, SVK), die sowohl im Chinesischen als auch in anderen, genetisch recht heterogenen Sprachen vorkommen. Dabei handelt es sich um monoklausale, asyndetische Konstruktionen mit zwei oder mehr Verben, die sich auf ein gemeinsames Argument beziehen. Allgemein wird in der Forschung als Funktion von SVKs angenommen, daß sie one overall event ausdrücken. Einen Konsens bezüglich struktureller und empirischer Gemeinsamkeiten von SVKs gibt es bislang allerdings nicht. Die Verfasserin argumentiert im Rahmen der Prinzipien- und Parametertheorie dafür, die sogenannte postverbale VP als reine VP zu kategorisieren, deren Lizensierung durch eine ereignisstrukturelle Beziehung zum Hauptverb geschieht. Die one-overall-event-Interpretation ist daher Ergebnis der Integration des postverbalen Prädikats in die Ereignisstruktur des Matrixverbs. Nach Kapitel 1 (Gegenstandsbestimmung, Literatursichtung) und 2 (theoretische Grundlegung) werden in Kapitel 3 Final-SVK erörtert. Die neuartige Analyse bestimmt Final-SVK als basisgeneriert an der Adjunktionsposition der unteren VP (der Larsonianischen VP-Schale). Kapitel 4 behandelt die bisher ungelösten Probleme bei Deskriptivsätzen. Kapitel 5 ist den Resultativ-SVK gewidmet. Die Verfasserin diskutiert sowohl die Distribution der resultativen Komplementkonstruktion (RKK) als auch die Derivation des sogenannten resultativen Verbalkomplexes (RVK). Die die strukturellen Partikel de enthaltenen RKK werden als Modifikation der Ereignisstruktur des Matrixverbs analysiert. Bei den RVK entwickelt die Verfasserin eine Vº-Adjunktionsanalyse, aus der sich viele beobachtbare Restriktionen (z.B. komplementäre Verteilung von de (in RKK und RVK) einheitlich ableiten lassen.
Der monolinguale und bilinguale Erwerb von Infinitivkonstruktionen
Regular price $154.00 Save $-154.00Die Arbeit beschäftigt sich anhand von drei monolingualen deutschen und drei bilingualen deutsch-englischen Fallstudien mit dem Erwerb von Infinitivkonstruktionen. Sie basiert auf der Analyse von etwa 60.000 spontansprachlichen Äußerungen, die auf das allmähliche Auftreten der verschiedenen Infinitivkonstruktionen und ihrer Vorläuferstrukturen hin untersucht werden. Die beobachteten Kinder sind zwischen zwei und fünf Jahren alt. Ziel der Arbeit ist es, eine Datenlücke in der deutschen Spracherwerbsforschung zu schließen und im Vergleich der englischen und deutschen Erwerbsverläufe generelle Erkenntnisse zum Wie des Erwerbs der Infinitivkonstruktionen zu erhalten. Die sprachvergleichende Perspektive hilft, den Stellenwert der Infinitivkonstruktionen für den Erwerb der beiden Sprachen näher zu bestimmen und Faktoren zu identifizieren, die Veränderungen in den Sprachsystemen bewirken und die die Erwerbsreihenfolge entscheidend beeinflussen. Es zeigt sich, daß sich der Erwerb der Infinitivkonstruktionen über einen langen Zeitraum erstreckt. Während eines Beobachtungszeitraums von über zwei Jahren erwerben die hier beobachteten Kinder nicht sämtliche zielsprachlichen Infinitivkonstruktionen vollständig. Alle beobachteten Kinder verwenden (Subjekt-)Kontrollstrukturen; ECM- und Raisingstrukturen sind jedoch kaum belegt und nicht produktiv. Dies gilt für beide Sprachen. Deutsch und Englisch unterscheiden sich aber hinsichtlich der Komplexität der Sprachsysteme, wenn die Kinder beginnen, die Infinitivkonstruktionen zu erwerben, und hinsichtlich des interindividuellen Variationsraums, den die Kinder beim Erwerb nutzen. Für die bilingualen Kinder gelingt es, jeweils zwei Erwerbsverläufe zu beschreiben, die denen monolingualer Kinder weitgehend entsprechen. Dies spricht für die Ausbildung zweier Systeme bei diesen Kindern.
The Intonation of Givenness
Regular price $154.00 Save $-154.00This book addresses students and researchers of both phonetics and phonology, and the semantics and pragmatics of discourse. It employs an autosegmental-metrical model of intonation to investigate the marking of aspects of information structure, concentrating on the Given-New dimension. It begins with an overview of the state of the art in the areas of intonation and information structure, and, since the term 'Givenness' has been used in the literature in diverging ways, provides a model of 'Givenness proper', focussing on the cognitive states of discourse referents, and how these states are expressed through the choice of words and their prosody. The empirical evidence provided here is based on German. It comprises the analysis of a read corpus and two perception experiments which show that the dichotomy of 'accented' versus 'uncaccented' corresponding to 'New' versus 'Given' information is inadequate. In fact, there is evidence that a range of pitch accent types (including deaccentuation) can be mapped onto the gradient scale of Givenness degrees, with the pitch height on the accented syllable being the determining factor.
Wortbildung und Grammatik
Regular price $154.00 Save $-154.00Gegenstand dieser Untersuchung ist zum einen eine Diskussion ausgewählter Phänomene der Wortbildung; zum anderen geht die Arbeit der grundsätzlichen Frage nach dem Verhältnis von Morphologie und Syntax bzw. dem 'Ort' der Wortbildung in der Grammatik nach. Es wird ein Modell entwickelt, in dem die grammatischen Regularitäten der Wortbildung nicht auf der Grundlage von morphologie-spezifischen Regeln, sondern unter Rekurs auf unabhängig begründete syntaktische Restriktionen und Prinzipien erklärt werden. Konstitutiv für dieses syntaktische Modell der Wortbildung sind die folgenden Annahmen: Komplexe Wörter sind Inkorporationsstrukturen, d.h. die Wortbildung stellt eine Instanz von syntaktischer Kopfbewegung dar; die wortinternen und -externen Beschränkungen in Derivation und Komposition können aus der Interaktion von lexikalischen Selektionseigenschaften und grammatischen Wohlgeformtheitsbedingungen abgeleitet werden. Diese Annahmen werden anhand von grammatiktheoretischen Überlegungen motiviert und in der Diskussion der einschlägigen Wortbildungsdaten konkretisiert sowie empirisch überprüft. Ergebnis der Untersuchung ist, daß das syntaktische Wortbildungsmodell der vielfach vertretenen Annahme einer autonomen Morphologie-Komponente sowohl deskriptiv als auch konzeptuell überlegen ist, die Wortbildung also keinen von der Syntax distinkten 'Ort' in der Grammatik konstituiert.
Werbeanzeigen von 1622–1798
Regular price $196.00 Save $-196.00Die Basis dieser Arbeit bilden 1470 Anzeigen aus deutschen und schweizerischen Zeitungen. Diese sind vollzählig und im Wortlaut abgedruckt. Der Band stellt eine Quellensammlung zur Verfügung, die Linguisten, Publizisten und Historiker zu weiteren Studien ermuntern soll.
Die vorliegende Studie verfolgt zwei Ziele. Auf der theoretischen Ebene werden Hypothesen über die Entstehung und Entwicklung von Textsorten aufgestellt und anhand des vorliegenden Materials überprüft. Auf der empirischen Ebene werden die Anzeigen mittels eines handlungsorientierten Textsortenmodells analysiert. Es wird dargestellt, welche sprachlichen Handlungen in den Anzeigen prototypisch vorkommen, welche Funktion diese haben und in welchen Formulierungen sie in den Texten erscheinen. Die Analyse des Handlungsmodells ist zugleich eine Analyse der damaligen Werbestrategien, die in Bezug zu zeitgenössischen gesellschaftlichen Wertvorstellungen gesetzt und mit heutigen Werbestrategien kontrastiert werden.
Die wichtigsten Ergebnisse: Neue Textsorten werden zu Beginn nach dem Vorbild älterer Textsorten gestaltet. Das sind im Falle der Anzeige andere zeitungsinterne Textsorten wie Nachricht und redaktionelle Mitteilung. Eine eigentliche 'Sprache der Werbung' gibt es im 18. Jahrhundert noch nicht, wohl aber prototypische Anzeigen- und Formulierungsmuster. Die einfachste Anzeigenform lautet "Bei X ist zu haben das Produkt P". Die wichtigsten Werbeargumente sind Vielfalt, Neuheit, Nützlichkeit und Besonderheit des Angebots sowie Name, Kompetenz, Seriosität und Dienstfertigkeit des Anbieters. Die Werbeargumente erfahren durch die Aufklärung eine gewisse Veränderung.
Wissenserwerb und Raumreferenz
Regular price $154.00 Save $-154.00Die Arbeit ist der Kognitiven Linguistik zuzuordnen. Ihr Gegenstand sind sprachliche Lokalisationen. Bekannte Einflußgrößen auf Lokalisationen sind die räumliche Anordnung, über die gesprochen wird, und die Bedürfnisse des Gesprächspartners. Daneben wirken ganz wesentlich auch der Wissenserwerb und die mentale Raumrepräsentation des Sprechers. Diese Zusammenhänge werden am Beispiel des Blickpunkts in sprachlichen Lokalisationen aufgezeigt.
Ein erster Teil bietet eine Einführung zu den kognitiven Grundlagen der mentalen Raumrepräsentation. Es werden psychologische Theorien und Untersuchungen zu räumlichem Wissen in Form von kognitiven Karten und Vorstellungsbildern erörtert. Im Zentrum steht der Einfluß des Wissenserwerbs auf die mentale Repräsentation und besonders die Blickpunktinformation.
Ein zweiter Teil befaßt sich aus sprachpsychologischer Sicht mit der Raumreferenz in Form von Lokalisationen. Es wird aufgezeigt, welche Blickpunktbelegungen möglich sind (von mir aus gesehen ..., von dir aus gesehen ... usw.). Besonders für Lokalisationen mittels Richtungspräpositionen werden Einflüsse auf die Blickpunktwahl beschrieben.
Im dritten Teil der Arbeit wird mit empirischen Untersuchungen der Bedeutung der mentalen Raumrepräsentation und des Wissenserwerbs auf sprachliche Lokalisationen nachgegangen. In einer Serie von fünf Experimenten erwarben Versuchspersonen räumliches Wissen und wurden dann im Rahmen einer Wegauskunft zu sprachlichen Lokalisationen aufgefordert. Es zeigt sich ein deutlicher Effekt des Wissenserwerbs auf den Blickpunkt der Lokalisationen. Der Wissenserwerb beeinflußt die Lokalisationen sogar stärker als die Bedürfnisse des Kommunikationspartners. Diesem Befund kommt Bedeutung sowohl für die mentale Raumrepräsentation als auch für den Sprachproduktionsprozeß zu.
Syntax - Prosodie - nonverbale Kommunikation
Regular price $154.00 Save $-154.00Untersucht wird anhand der systematischen Analyse von Ausschnitten aus Fernsehgesprächen, wie die Syntax gesprochener Sprache mit prosodischen und nonverbalen Ausdrucksmitteln zusammenhängt. Am Beispiel von Sätzen und Parenthesen wird dargelegt, daß Prosodie, Gestik und Blickverhalten syntaktische Grenzen markieren und Zusammenhänge auf syntaktischer Ebene verdeutlichen. An typisch mündlichen Strukturen (Fehlansätzen und wiederholten Ansätzen) zeigt sich, daß prosodische und nonverbale Ausdrucksmittel sprachliche Reparaturvorgänge unterstützen und transparent machen oder aber 'überspielen' können. Sie bereiten die Hörerin/den Hörer als Kontextualisierungshinweis auf die folgende verbale Äußerung vor und sind so von entscheidender Bedeutung für die Wahrnehmung der Syntax und damit für die Verstehensprozesse im Gespräch. Prosodie, Gestik und Blickverhalten sind trotz dieser 'parasyntaktischen' Funktion nicht von der Syntax determiniert, sondern können im Dienste semantischer oder stilistisch-pragmatischer Differenzierungen ein breites Spektrum an Bedeutung vermitteln. In der so entwickelten Sichtweise gibt auch das nonverbale Verhalten in der Face-to-face-Interaktion nicht nur vage Informationen über den 'Kontext', die 'Beziehungsebene' oder über 'Bedeutungsnuancierungen', sondern es stellt neben der verbalen und der prosodischen Komponente ein weiteres Signalisierungssystem dar, auf das Interaktionsteilnehmer zur Erreichung ihrer kommunikativen Ziele beim Sprechen und Zuhören zurückgreifen können.
Semantische Repräsentation italienischer Verben
Regular price $154.00 Save $-154.00Die Studie behandelt theoretische und angewandte Bereiche der lexikalischen Semantik am Beispiel italienischer Verben. Im theoretischen Teil wird für Verblesarten eine Prozesstypologie entwickelt, um die Phänomene verbaler Mehrdeutigkeit adäquat darzustellen und eine geeignete Schnittstelle zur syntaktischen Ebene aufzubauen. Hierfür werden Prinzipien der ontologischen Beschreibung angewendet: Konzepte werden als semantische Typen in einer Hierarchie repräsentiert, und die Lesarten der untersuchten Wörter werden diesen Konzepten zugeordnet. Die Diskussion der Prinzipien und des Nutzens solcher Hierarchien für die semantische Beschreibung bildet den Kern der Untersuchung. Im Anwendungsteil werden über 12.000 Lesarten der 1.000 häufigsten italienischen Verben den Konzepten einer Prozesshierarchie zugeordnet. Die Ergebnisse erlauben konzeptgebundene Generalisierungen über semantische Relationen wie etwa Synonymieberechnungen. Die theoretischen Grundlagen und die empirischen Ergebnisse fließen zur Evaluierung in den Prototyp eines Disambiguierungsprogramms ein: Dieses bildet Selektionsrestriktionen auf miteinander verknüpfte Hierarchien für Prozesse und Objekte ab und kann die korrekten Lesarten von Verben im Kontext auswählen. Die in der Studie beschriebenen Daten sind für Forschungszwecke frei verfügbar.
Nominalprädikate
Regular price $154.00 Save $-154.00Mit dem Konzept der Valenz steht ein theoretisches Modell zur Verfügung, das die verschiedenen semantischen und syntaktischen Aspekte der Beziehung zwischen typischerweise verbalen Prädikaten und ihren typischerweise nominalen Aktanten im Satz erfaßt. Dagegen müssen die entsprechenden Verhältnisse innerhalb komplexer Prädikate als weitgehend ungeklärt gelten. Welcher Art sind - aus valenztheoretischer Sicht - in komplexen Prädikaten wie etwa faire faillite die Beziehungen zwischen dem formal verbalen, flektierbaren Formativ faire und dem formal nicht-verbalen Prädikatskern faillite? In welcher Hinsicht sind diese Beziehungen der Valenzrelation zwischen Verb und Aktant ähnlich, und worin bestehen die zentralen semantischen und syntaktischen Unterschiede? Dies ist die zentrale Fragestellung, auf welche die vorliegende Arbeit am Beispiel der französischen Funktionsverbgefüge des Typs être en mouvement den Versuch einer Antwort unternimmt. Im Rahmen einer zweidimensionalen Matrix zur semantischen Analyse einfacher Verben (Koch 1981) wird der zentrale Unterschied zwischen komplexen Prädikaten und Verb-Aktant-Verbindungen in einem bestimmten Strukturmerkmal der verbalen Formative komplexer Prädikate lokalisiert. Ausgehend von diesem Befund lassen sich eine Reihe von alten Problemen der Forschung wie etwa - um nur einige zu nennen - die Frage der Rolle der Präposition in Funktionsverbgefügen vom Typ être en mouvement das Problem der Beziehung von Funktionsverbgefügen zu stammgleichen einfachen Verben (être en mouvement - se mouvoir), das Problem des Verhältnisses von Aktionsart, Verbbedeutung und Valenz oder die weiterführende Frage des Verhältnisses der lexikalischen Kategorien (etwa Verb und Nomen) zu den propositionalen Funktionen (insbesondere der Funktion der Prädikation) in einem neuen Licht betrachten.
Oberfläche und Performanz
Regular price $250.00 Save $-250.00With surface and performance, this collected volume places two concepts centre-stage which could be regarded as key terms for the object of linguistics. At the same time, they delineate the field which the papers in the volume sound out both theoretically and in empirical studies.
An introductory section containing methodological explorations of surface and performance is followed by three thematically distinct sections. The first main section contains papers examining surface and performance from the aspect of order. A second block is concerned with understanding as a quality of communication essential to the concept of language, and a third section focuses on the concepts of mediality and medium. The volume presents the proceedings of a conference held on Monte Verità (Switzerland), which followed on epistemologically from an earlier conference and the resultant collected volume (Linke/Ortner/Portmann: Sprache und mehr. Ansichten einer Linguistik der sprachlichen Praxis. Tübingen 2003). The present volume progresses the discussion of how the object of linguistics is understood and demonstrates the innovative potential of a linguistics oriented on the materiality of linguistic surface structures and which explicitly sees its object as the dynamics and communicative added value of linguistic performance.
Numerative und Numerativkonstruktionen im Deutschen und im Chinesischen
Regular price $154.00 Save $-154.00Die vorliegende Arbeit ist eine kontrastiv-typologische Untersuchung zum Deutschen und Chinesischen in bezug auf den nominalen Bereich. Der Vergleich geht von den Unterschieden der beiden untersuchten Sprachen in der Numeralisierung (Kombination eines Substantivs mit einem Numerale) aus und versucht zunächst, im Rahmen der Dimension der Apprehension des UNITYP-Ansatzes die beiden Sprachen als zwei verschiedene Typen, nämlich als solche mit Numeralklassifikation einerseits und mit Kongruenz in Genus und Numerus andererseits, zu charakterisieren. Auf dieser Grundlage werden die Numerative und Numerativkonstruktionen der beiden Sprachen unter verschiedenen Aspekten beschrieben und verglichen. Dabei werden die Numerative der beiden Sprachen in Listen relativ vollständig aufgezählt und in bezug auf ihre Worterklärung und Anwendungsbereiche gegenübergestellt. Die Arbeit ist sowohl für die Sprachtypologie und die Universalienforschung als auch für den praktischen Spracherwerb von Bedeutung.
Verb Raising and Theta-Driven Movement
Regular price $126.99 Save $-126.99Under the framework of the Minimalist Program, this book attempts to clarify that greedy movement in Japanese fulfills locality and is driven by checking theta roles as well as Case, categorial features, and so on as formal features. The findings are as follows: the Spec of TP and an uninterpretable [+V] feature make successive cyclic verb raising possible, thus producing a complex verb (Multiple Predicate Formation). MPF and the [+ Spec TP] parameter attribute nonobligatory controlled PRO in the subject position of the adjunct to checking the nominative Case at the Spec of TP within the adjunct. Overt verb raising beyond the nonfinite clause boundary enables the long distance A-movement in the control constructions. The derivational difference among ni direct passives, ni indirect passives, and ni yotte direct passives is due to the three corresponding types of checking theta roles and Case. The impossibility of scrambling ni indirect passives is predicted by the exhaustion of the theta roles. The semantic difference between o-causatives and ni-causatives is caused by dative NP's checking Case and theta roles. No passives of noncoercive causatives are produced because of the exhaustion of theta roles at TP. The passivization in double object constructions are limited by the functions of dative markers in Case and theta role checking.
Symmetric Coordination
Regular price $154.00 Save $-154.00Hitherto, the three symmetric coordination types Phrasal Coordination, Right Node Raising, and Gapping have been mostly treated in isolation. This book presents a successful attempt at developing a uniform approach - couched in a transformational framework, but also applicable to other grammatical approaches.
But the account not only provides a common frame for coordination. In effect, it does away with the strict distinction between simplex and coordinate structures. The proposed approach - based on a natural extension to the classical X-scheme - is equally valid for both simplex and coordinate structures, and, thus, it presents a significant contribution to grammars of phrasal structures in general.
Sprachgeprägte Frauenbilder
Regular price $380.00 Save $-380.00Soziale Stereotype, wie z.B. Geschlechterstereotype, sind sprachlich geprägt und spiegeln sich in der habituellen Bezeichnungs- und Beschreibungspraxis einer Gesellschaft wider. Im vorliegenden Buch wird - anhand des mädchenliterarischen Diskurses des 19. Jahrhunderts (1850-1914) - ein Instrumentarium zur Rekonstruktion solcher "sprachgeprägter Menschenbilder" entwickelt. Die Autorin analysiert Personenbezeichnungen und"präferierte Selektionen", eine Art Kollokationen, aus Mädchenbuch-Klassikern wie »Trotzkopf« (v. Rhoden) oder »Backfisch'chens Freuden und Leiden« (Helm). Sie weist dabei u.a. die Konstitution und Ausformung einer neuen Kategorie (Backfisch) nach. Denn Veränderungen in der Bezeichnungs- und Beschreibungspraxis für Mädchen lassen sich als Zeichen eines gesellschaftlichen und mentalitätsgeschichtlichen Wandels interpretieren, d.h. im Kontext der bürgerlichen Lebenswelt als Ausdruck einer differenzierteren Kategorisierung und eines veränderten Frauenbilds. Die Studie ist dezidiert interdisziplinär angelegt und beleuchtet den Zusammenhang von Ausdrucks- und Kognitionsseite, von Sprach- und Denkstereotyp. Sie leistet darüber hinaus einen Beitrag zur neueren Sprachgeschichte des Deutschen und zur Mentalitätsgeschichte des 19. Jahrhunderts.
System der Partikeln im Deutschen und Tschechischen
Regular price $154.00 Save $-154.00In der vorliegenden Arbeit werden die beiden Systeme der Partikeln aus synchronischer Perspektive verglichen, wobei der Vergleich ihrer Struktur, unter Verwendung von umfangreichem Material durchgeführt, an der Konfrontation ausgewählter deutscher und tschechischer Partikeln demonstriert wird. Es wird mit einem differenzierten Äquivalenzbegriff gearbeitet, der die funktionellen, strukturellen und relationellen Äquivalenzen und Unterschiede der Partikelsysteme sowie einzelner Partikeln zum Vorschein kommen läßt. In der Arbeit wird ebenfalls die Frage gestellt, ob die Parallelen durch spontane Annäherung verursacht worden sind, die auf die strukturell-typologischen Eigenschaften der beiden Sprachen und auf ihre Entwicklung zurückgeführt werden kann, oder ob hier die Tatsache von Bedeutung ist, daß die deutschen und tschechischen Muttersprachler in den tschechischen Ländern im intensiven gesellschaftlichen und kulturellen Kontakt miteinander lebten. Diese Frage gewinnt an Bedeutung im Kontrast mit anderen, v.a. ostslawischen Sprachen, die sich durch das bis heute produktive enklitische Partikelsystem auszeichnen, das im Tschechischen in den Hintergrund gedrängt wurde.
Phonologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Regular price $210.00 Save $-210.00Rechtschreibwörterbücher und Aussprachewörterbücher legen gleichermaßen das Schriftbild der Wörter in alphabetischer Ordnung zugrunde; so sehr sind wir auf die orthographische Fixierung unseres Wortschatzes eingestellt. Gleichwohl besteht ein großes Interesse, Wörter nach ihrem Lautbild im Zusammenhang zu erfassen, z.B. Wörter mit dem Eingangs-Frikativ [f-] unabhängig von der graphemischen Repräsentation als (f-,), (ph-) oder (v-), die Füllung des Anfangsrandes (Onsets) mit einem oder mehreren Konsonanten, Art und Häufigkeit des jeweiligen Silbenkernes, Akzentverschiebungen und weitere phonotaktische und silbenphonologische Probleme zu untersuchen. In dem Buch ist der gesamte Wortschatz der Gegenwart in seiner gesprochenen Standardform mit den Zeichen der Internationalen Lautschrift erfaßt und in einer sachadäquaten Folge der Vokale und Konsonanten geordnet, dazu jeweils die graphemische Entsprechung und ggf. kommentierende Bemerkungen zu Komposita und Ableitungsgruppen. In der Einleitung wird - nach einem Blick auf die Geschichte von Wörterbüchern zur Aussprache seit dem frühen 18. Jahrhundert - das Verfahren der Sammlung und Ordnung begründet. Der Schlußteil erörtert grundsätzliche 'Probleme und Fragen', die sich bei der Erarbeitung des phonologischen Wörterbuchs ergeben, wie "Zweierlei [§§] und [a] im Deutschen?", "Akzent und Silbengrenze", "Unsilbische Vokale" u.a.
Phonology and Morphology of Creole Languages
Regular price $224.00 Save $-224.00
Modals and Periphrastics in English
Regular price $154.00 Save $-154.00English has a number of periphrastic verbal forms that are semantically close to particular modal verbs and perform suppletive functions in relation to them (eg, have (got) to - must and be able to - can). After an exploration of the syntactic, semantic and phonological properties of potential periphrastic forms, this study investigates the nature of the relationship between the modals must, should, will and can and various semantically close periphrastics, using a spoken corpus of British English as the primary source of data. The focus is on the pragmatic interpretation of the items being compared, with some attention to their functions in discourse. These items are notoriously idiosyncratic both syntactically and semantically, but the general contrast claimed by some scholars between the maximally unmarked status of modals and the relatively marked status of periphrastics is amply confirmed, and this, together with the basic association of modality with alternative possible worlds, is shown to be reflected in a number of different ways, including the claimed 'objectivity' of periphrastics and the tendency of some to be associated with actuality. Level of formality is also found to be a significant, though not uniform, factor here.
Zwischen Monolog und Dialog
Regular price $335.00 Save $-335.00Ein charakteristisches Phänomen der Plenarkommunikation im Parlament ist der Zwischenruf, dessen herausragende Exemplare Journalisten und Publizisten immer wieder zu lustvollen Kommentaren und erheiternden Sammlungen reizen. Die vorliegende Studie gibt Einblick in Variabilität und Geschichte solcher parlamentarischen Zwischen-Kommunikation außerhalb des Rederechts: Einer Darstellung der Forschungslage und der Analysemethoden folgt zunächst eine theoretische Bestimmung. Aus authentischen Debattentexten, wie sie die Stenographischen Berichte präsentieren, werden sodann charakteristische Techniken, syntaktische Strukturen, Provokationsanlässe und Sprechhandlungsformen des Zwischenrufens herausgefiltert und typisiert. Die so gewonnenen Typologien ermöglichen es, die Vielfalt tatsächlicher Zurufe zu klassifizieren und quantitativ zu erfassen. Damit ist zugleich ein Werkzeug gefunden, mit dessen Hilfe sich der Wandel der Zwischenrufkommunikation in deutschen Parlamenten - von der Paulskirche bis zum Bundestag - historisch-vergleichend nachzeichnen läßt. In entsprechender Weise werden auch die "Mini-Dialoge" zwischen Redner und Zwischenrufer sowie die Zwischenfragen typologisiert und in ihrer historischen Entwicklung beschrieben. An den Veränderungen des Zwischenruf- und Zwischenfrageverhaltens sowie des Replizierens wird der historische Wandel des Parlaments vom Diskussions- über das Arbeits- bis hin zum Schaufensterparlament sichtbar. Dem innerparlamentarischen Umgang mit Rednerinnen ist ein eigenes Kapitel gewidmet.
Textlinguistik
Regular price $28.00 Save $-28.00Seit dem Entstehen der modernen Textlinguistik in den 1960er Jahren ist eine Vielzahl z.T. hoch spezialisierter Analyseansätze in diesem Bereich entwickelt worden, die auch in diversen Einführungen schon aufbereitet worden sind. Anliegen dieses Arbeitsheftes ist es, Grundlagen linguistischer Textanalyse vorzustellen, wie sie insbesondere Studierende philologischer Fächer bei der Analyse literarischer und anspruchsvoller Sachtexte benötigen. Textlinguistik wird dabei nicht als eine Sonderdisziplin der Sprachwissenschaft aufgefaßt, die sich nur mit der "obersten" Beschreibungsebene befaßt, sondern im Sinne der von Peter Hartmann konzipierten "verwendungsorientierten Sprachwissenschaft". Besonderer Wert wird darauf gelegt, die "neue" Textlinguistik auch in die Tradition früherer Bemühungen um den Gegenstand einzuordnen (Rhetorik, Hermeneutik, Literaturwissenschaft, vorstrukturalistische Grammatik). Das Schwergewicht der Darstellung liegt auf der mit vielen Beispielen angereicherten Erläuterung der vier zentralen Beschreibungsdimensionen: situativer Kontext, Funktion, Thema, sprachliche Gestalt. Hier werden nicht nur die den Textzusammenhalt gewährleistenden Kohäsionsmittel besprochen, sondern die Gesamtheit der sprachlichen Mittel, v.a. auf der Ebene von Lexik und Grammatik. Ziel ist es, die Verbindung zwischen Variationslinguistik und Textlinguistik zu verdeutlichen: Zu den Aufgaben der letzteren gehört es, die Soll- und Ist-Normen von Varietäten und Textsorten zu beschreiben.
Schreiben als Handlung
Regular price $154.00 Save $-154.00In dieser Arbeit werden Ansätze einer sprachwissenschaftlich-handlungsorientierten Theorie der Textproduktion entwickelt.
Auf der Basis einer Darstellung und Kritik der vorliegenden, weitgehend dem kognitiven Paradigma verpflichteten Schreibforschung werden zunächst die theoretischen Grundlagen und methodischen Verfahren einer handlungsorientierten Analyse des Schreibens vorgestellt. Diese Ansätze werden sodann in der Untersuchung konkreter Produktionsprozesse insbesondere von Wegbeschreibungen, Geschäftsbriefen und Zusammenfassungen erprobt und konkretisiert. Im Mittelpunkt stehen dabei Formen des Realzeitverlaufs beim Schreiben sowie die verschiedenartigen Aktivitäten der Planung, Formulierung und Revision dieser Texte.
In den Ergebnissen der Untersuchungen wird deutlich, daß einige der bisher vorliegenden Auffassungen über die Natur des Schreibprozesses ergänzt oder modifiziert werden müssen. Dies betrifft insbesondere die Modellierung von Formulierungsprozessen, aber auch den Zusammenhang mentaler und sprachlicher Aktivitäten bei der Makroplanung von Texten. Zugleich erweist sich die Tragfähigkeit eines theoretischen Ansatzes, der die kommunikative Funktion von Texten und den sozialen Sinnzusammenhang textvermittelten Handelns von vornherein einbezieht. Schreiben ist eine komplexe sprachliche Handlung, in der auf jeder Stufe mentale, sprachliche und aktionale Dimensionen beteiligt und in verschiedener Weise integriert sind.
Prosodie im Gespräch
Regular price $196.00 Save $-196.00Gegenstand der Arbeit ist die Rolle der Prosodie, v.a. der Intonation im Zusammenspiel mit Lautstärke und Länge, bei der Organisation der alltäglichen Konversation. Sie basiert auf der empirischen Analyse eines Korpus natürlicher Alltagsgespräche.
Nach der Darstellung der Zielsetzung und Methodologie der interaktionalen Phonologie der Konversation befassen sich die zentralen Kapitel der Arbeit mit der Rolle der Prosodie bei der Konstruktion von Äußerungseinheiten und Gesprächsbeiträgen, dem Verhältnis von Prosodie und Grammatik bei der Signalisierung konversationeller Fragen und der Rolle der Prosodie beim Erzählen und Argumentieren. Die interaktive Relevanz prosodischer Kategorien als 'Teilnehmerkategorien' wird nachgewiesen, indem gezeigt wird, daß und wie Teilnehmer in Konversationen prosodische Kategorien als Ressource für die Organisation des Gesprächs verwenden und interpretieren und sie aufgrund dieser Interpretation in ihren Folgeaktionen auf bestimmte Weise behandeln.
Alle Analysen dieser Arbeit zeigen, daß prosodische Kategorien im Zusammenspiel mit grammatischen, semantischen und sequentiellen Kategorien eine konkrete und in der Interaktion nachweisbare Relevanz haben und genau auf die Erfordernisse der Gesprächsorganisation zugeschnitten sind. Wir verwenden sie als konstitutive Signale bei unserer Herstellung und Interpretation sprachlicher Aktivitäten. Keine einzige Äußerung scheint ohne die Einbeziehung der Prosodie hinreichend vollständig und distinktiv als sprachliche Handlung in natürlichen Gesprächen analysierbar zu sein.
Phonological Representation and Phonetic Phasing
Regular price $154.00 Save $-154.00This monograph contains two detailed case studies dealing with the phonetics and phonology of affricates and laryngeals. Based on a survey of 281 languages it states a number of universal generalizations which go counter to common assumptions in the phonological and phonetic literature. Most importantly, (1) a phonological concept >affricate
Based on the empirical findings the book addresses a number of theoretical issues as, e.g., the interaction of phonetics and phonology, or questions of phonological representation. It is claimed that phonetics fulfills important functions with regard to phonology: 'affrication' and laryngeal phasings (e.g. pre- vs. postaspiration) are presented as purely phonetic strategies which serve to make phonological specifications acoustically more salient. Finally, two revisions to current models of feature theory are proposed, both of which lead to a leaner structure of phonological segments: first, stricture contours are eliminated from phonological representation; second, the 'Laryngeal Node' is attached directly to onsets, nuclei, and codas.
Die Monographie enthält zwei Einzelstudien zur Phonologie und Phonetik von Affrikaten und Laryngalen aus insgesamt 281 Sprachen. Die empirischen Ergebnisse widerlegen eine Reihe gängiger Lehrmeinungen, z.B.: (1) Affrikaten sind phonologisch ausschließlich Plosive, (2) Laryngale sind Eigenschaften prosodischer Domänen (Anlaut, Nukleus, Koda), (3) Phonetische Strategien (Affrikatisierung, laryngale Phasierung) dienen der akustischen Verstärkung phonologischer Kontraste. Auf theoretischer Ebene werden Fragen der phonologischen Repräsentation (Merkmalskonturen, prososodische Lizensierung etc.) sowie der Schnittstelle von Phonologie und Phonetik diskutiert.
Organisation und Entwicklung historischer Wortschätze
Regular price $266.00 Save $-266.00Wortschätze sind auf komplexe Weise strukturiert. Diese Komplexität des Wortschatzaufbaus beruht zum einen auf der großen Zahl der Elemente (Wörter, ihre Verwendungsweisen), zum anderen auf der Tatsache, daß eine Mehrzahl von Strukturierungsprinzipien zusammenwirken. Wortschatzentwicklung kann man auffassen als ein Zusammenspiel zwischen Aspekten der Beharrung und des Wandels komplexer Ordnungen, das zu beschreiben, zu dokumentieren und nach Möglichkeit auch zu erklären ist.
Dieses Buch verfolgt zwei wesentliche Ziele: (i) im Bereich der Lexikologie: die Entwicklung einer zusammenhängenden "pragmatischen" Konzeption der Wortschatzorganisation und der Wortschatzdynamik; (ii) im Bereich der empirischen Beschreibung des Deutschen: die Anwendung dieser Konzeption in der Beschreibung des deutschen Wortschatzes um 1600 und in einer Längsschnitt-Studie zur erstaunlichen Geschichte des Querverweis-Wortschatzes im Deutschen.
Sprachliche Akkommodation und soziale Integration
Regular price $196.00 Save $-196.00Der Fall der Mauer im November 1989 führte zu einer starken Migrationsbewegung von DDR-Bürgern in die damalige Bundesrepublik. Bei der Aufnahme in die neue soziale Umwelt können dialektale Andersartigkeiten der Migranten und Migrantinnen als Indikator sozialer und kultureller Fremdheit Anlaß zu Problemen sein; umgekehrt stellen dialektale Eigenheiten aber auch eine wichtige Ressource für die Sicherung der Identität der Zugezogenen dar. Erstmalig für den deutschen Sprachraum wurden mit dieser Arbeit Prozesse der sprachlichen Anpassung in einer Langzeitstudie von zwei Jahren beobachtet und analysiert.
Anhand typischer obersächsischer sprachlicher Variablen wird zunächst die sprachliche Akkomodation an den Standard dargestellt und interpretiert. Da die Annäherung an den Standard je nach Variable unterschiedlich stark ist, wird eine Hierarchie der Merkmale entsprechend der Reihenfolge herausgearbeitet, in der sie von den Gewährspersonen aufgegeben werden. Ebenso werden die dialektalen Merkmale der beiden Aufnahmeregionen (Konstanz und Saarbrücken), die von den Gewährspersonen angenommen werden, in ihrer hierarchischen Ordnung vorgestellt. Zur Erfassung der sozialen Integration werden neben einer Interpretation der Faktoren Geschlecht, Alter und Aufnahmeregion die Konzepte der sozialen Netzwerke und der Einstellungen zum kulturellen Umfeld angewendet. Das sprachliche Verhalten wird mit den sozialen Netzwerktypen und Einstellungstypen in Beziehung gesetzt. Auf dieser Grundlage können sechs Integrationstypen unterschieden werden, die deutlich in bezug auf ihre soziale und sprachliche Integration differieren.
Laien-Linguistik
Regular price $132.99 Save $-132.99Wenn Nicht-Wissenschaftler etwas über Sprache oder Kommunikation wissen wollen, so konsultieren sie meist Angebote zur sogenannten 'Laien-Linguistik' (Stilistiken, Rhetoriken, Rede-, Text- oder Briefberater, Wörterbücher für Laien, Gebrauchsgrammatiken, Tips für das Beraten, Argumentieren, Telephonieren oder Hilfen zur Gesprächsführung usw.). Vielfalt, Verbreitung und Wirkung dieser 'Laien-Linguistik' weisen sie als gesellschaftlich einflußreiche Formen einer praxisorientierten Reflexion über Sprache und Kommunikation aus. Auf diesem Hintergrund thematisiert die Arbeit grundlegend die enge Verflechtung und zugleich das prekäre Verhältnis von Laien und Experten in der Sprachwissenschaft: Im ersten Teil wird dies u.a. am Beispiel der Volksetymologie, der Rechtschreibreformversuche, anhand des Konstrukts des native speaker, der Sprechakttheorie und der Ethnomethodologie, der Metapherndiskussion sowie anhand von Putnams 'linguistischer Arbeitsteilung' konkretisiert. Im zweiten Teil wird exemplarisch an Sprachratgebern und zwei Kommunikationstrainings eine umfangreiche empirische Analyse der 'Laien-Linguistik' geboten. Im theoretischen Schluß der Arbeit wird dann versucht, die Frage nach den sprachtheoretischen Gründen für das in vielen Kultursprachen ausgeprägte Bedürfnis nach alltagsweltlicher Kommunikationsthematisierung zu explizieren: Angebote zur 'Laien-Linguistik' werden danach als (zumeist wenig befriedigende) Lösungsversuche von zugrunde liegenden allgemeinen Sprach- und Kommunikationsproblemen bestimmt.
Höflichkeitsformen in der Interaktion von Deutschen und Arabern
Regular price $154.00 Save $-154.00Diese Arbeit erforscht aufgrund von Höflichkeit entstandene Mißverständnisse zwischen Deutschen und Arabern, die in der interkulturellen Kommunikation unterschiedlichen Höflichkeitsmaximen folgen. Den Kern der Daten bilden Gespräche im Rahmen von privaten Abendeinladungen (Tannens Methode). Die transkribierten Gespräche werden dann in Ausschnitten den Sprechern und auch Unbeteiligten zur Beurteilung vorgelegt (playback-Interviews). Auf der Grundlage einer interpretativen Soziolinguistik (Gumperz) und der Höflichkeitstheorie von Brown/Levinson wird ein interdisziplinäres methodisches Vorgehen entwickelt, das es erlaubt, Prozesse der Verständigung und des Mißverstehens systematisch zu erfassen. Dieses methodische Verfahren umfaßt im empirischen Teil: 1. Gesprächseröffnungs- und Beendigungsphasen, 2. Sprecherwechsel und Rezipientenverhalten, 3. Unterschiede im Argumentationsstil, 4. Aspekte des Raumverhaltens. Brown/Levinson gehen davon aus, daß es universale Kategorien der Höflichkeit gibt, deren Stellenwert dann kulturabhängig bestimmt wird. Zentral ist in diesem Zusammenhang der face-Begriff, der aus zwei Aspekten besteht, Distanzierung (negative face) und Annäherung (positive face). Diese Unterscheidung und der damit zusammenhängende Kontrast zwischen individualistischen und kollektivistischen Kulturen (Hofstede) beleuchten Kulturunterschiede: Während die Deutschen viel Wert auf Privatleben und Individualität legen, bevorzugen die Araber in-group-Beziehungen.
Kategorien des Nomens
Regular price $154.00 Save $-154.00Das Spannungsfeld von Explizitheit und Sprachökonomie kennzeichnet die Morphologie ebenso wie andere sprachliche Strukturebenen. In der vorliegenden Arbeit ist die Ökonomie nicht nur auf der Ebene des Untersuchungsgegenstandes das Leitmotiv, sondern auch bei der Analyse, die nach redundanzfreien Repräsentationen der untersuchten Phänomene strebt. Grundthese ist, daß sich die Phänomene nur unter Einbeziehung der verschiedenen Strukturebenen, also auch von Semantik, Syntax und Phonologie, angemessen erklären lassen. Im Einzelnen werden die Kategorien Definitheit, Attribution und Numerus behandelt: Eine umfassende Untersuchung der definiten Artikelformen der Balkansprachen Bulgarisch, Rumänisch und Albanisch zeigt, daß es sich nicht etwa um Klitika handelt, sondern daß sie alle Eigenschaften von Suffigierung erfüllen. Die Verbindung eines Nomens mit einem Attribut erfordert in vielen Sprachen semantische Transparenz in Form einer morphologischen Markierung am Nomen. Entsprechende Suffixe z.B. im Persischen und Kurdischen werden als Evidenz für die kompositionale Natur von Modifikation gewertet. In Sprachen wie Ungarisch mit nur einer Pluralmarkierung in der Nominalphrase ist die Forderung nach Ökonomie stärker gewichtet als die nach morphologisch-semantischer Explizitheit. In einer optimalitätstheoretischen Analyse wird die Rolle von Ökonomie bei der Kongruenzmorphologie und ihre Implikationen für eine constraintbasierte Flexionstheorie herausgearbeitet.
Populärmedizinische Vermittlungstexte
Regular price $154.00 Save $-154.00Die Arbeit ist theoretisch und empirisch angelegt. Im ersten Teil wird der theoretische Status der populärwissenschaftlichen Vermittlung diskutiert: Vermittlungsvarietäten werden auf das Varietätensystem des Deutschen bezogen; sie stehen als funktionale Varietäten zwischen den Fachsprachen und der Alltagssprache. Auf der Basis der Sozialphänomenologie und der Neueren Wissenssoziologie wird die fachexterne Vermittlung definiert und von anderen Formen des Wissenstransfers unterschieden. Dem zweiten, empirischen Teil liegen populärmedizinische Texte von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart zugrunde; den zeitlichen Schwerpunkt bilden das 18. und 19. Jahrhundert. Am Beispiel der Humanmedizin wird gezeigt, wie sich seit der frühen Neuzeit eine kommunikative Zwischenwelt zwischen Wissenschaft und Alltag entfaltet hat und wie der Transfer zwischen Fachsprache bzw. wissenschaftlicher Welt und Alltagssprache bzw. Alltagswelt geleistet wird. Im Zentrum steht dabei die Rolle metaphorischer Konzepte im Vermittlungsprozeß.
Die fachexterne Vermittlung ist an Wissenschaft und Alltag orientiert, allerdings in unterschiedlicher Weise. Ausgangspunkt ist die Wissenschaft: Wissenschaftliche Konzeptualisierungen werden in Ausschnitten übernommen, Erkenntnismethoden punktuell offengelegt, Fachtermini eingeführt, Teilbedeutungen erklärt. Gleichzeitig sind die Darstellungen an den Wissensstand und den Erkenntnisstil von Laien angepaßt. Metaphorische Konzepte bieten Anknüpfungsmöglichkeiten an alltäglich Bekanntes. Die thematisch-inhaltliche Auswahl und Fokussierung, Bedeutungserklärungen und der Einbezug der alltäglichen Perspektive sind Formen der Adressatenorientierung in der fachexternen Vermittlung.
Sprache und Sprachverwendung in der Politik
Regular price $28.00 Save $-28.00Die öffentlich-politische Kommunikation ist ein in der germanistischen Linguistik viel beachteter Untersuchungsgegenstand. Grundlegend ist die Einsicht, daß sich politische Tätigkeit vor allem in Sprache vollzieht. Die Einführung setzt sich zum Ziel, Studierenden und Lehrenden ein solides Fundament zum Einstieg in den Problemkomplex zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig die Möglichkeiten aber auch die Grenzen eines linguistischen Zugangs zur Erforschung von Sprache und Sprachverwendung in der Politik aufzuzeigen. Favorisiert wird ein pragmatischer Ansatz, der die Sprachverwendung von Politikern in konkreten Kommunikationssituationen in den Vordergrund stellt. Nach einer Einleitung, die das Verhältnis von Sprache und drei für den Themenbereich der Einführung wichtigen Begriffen - Politik, Ideologie und gesellschaftliche Wirklichkeit - behandelt, folgt ein Überblick über den aktuellen Forschungsstand, wichtige Gegenstandsbereiche und zentrale Analysemodelle politischer Sprache. Eine Beschreibung der pragmalinguistischen Grundlagen der Sprache-und-Politik-Forschung mündet schließlich in die Darstellung des politischen Lexikons und seiner Anwendung durch den Politiker. Neben dem Lexikon steht darüber hinaus der politische Text und seine Funktion im politischen Diskurs im Mittelpunkt. Ausführliche Beispielanalysen politischer Rede schließen die Einführung ab. Jedes Kapitel wird durch Literaturhinweise und Übungen ergänzt, die zur Vertiefung des Stoffes beitragen und zur eigenen Analyse politischer Sprachverwendung anregen sollen.
The Language of Thieves and Vagabonds
Regular price $154.00 Save $-154.00The object of the volume is the analysis of the main dictionaries and glossaries of the canting language (the particular jargon spoken by thieves and vagabonds) that appeared in the 17th and 18th centuries. The scholars' attention has mostly concentrated on the earliest publications - particulary those appearing in the Elizabethan period -, while relatively little research has investigated subsequent canting dictionaries and glossaries. The aim of the present volume is to fill this gap. The main works on canting published in the 17th and 18th centuries are analysed in chapters 3 to 10. The first two chapters provide a necessary introduction to the investigation carried out in the subsequent sections, examining the great increase in the numbers of vagabonds and criminals in England in that period from a sociohistorical perspective and reviewing the 16th-century English literature about the underworld. The subsequent eight chapters give a detailed analysis of the main works on canting which appeared in the second part of the 17th century and during the whole of the 18th century. The specific features of each publication are identified, as well as the method adopted by its author in the compilation of his dictionary/glossary and the most likely sources of its entries, in order to determine the degree of novelty and relevance that his contribution has brought to this field. The final chapter deals with the evolution in the meaning of the term 'cant' itself in the period taken into consideration.
Nominalisierungen und Argumentvererbung im Deutschen und Ungarischen
Regular price $154.00 Save $-154.00In dieser Arbeit wird die Frage aufgeworfen, wieweit das syntaktische Verhalten der abgeleiteten Wörter durch die thematische Struktur der ihnen zu Grunde liegenden Basen beeinflußt wird. Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, werden deutsche -er-Nomina und vergleichbare -ó/-ö-Derivate des Ungarischen untersucht. Für die Untersuchung werden u.a. eine semantisch fundierte Verbklassifikation sowie eine konzeptuelle Hypothese vorausgesetzt. Nach dieser besteht die Funktion der Suffixe (oder Affixe) darin, daß sie die konzeptuelle Struktur der Basis modifizieren, wobei der thematischen Struktur des Ausgangselementes eine zentrale Rolle zukommt. Es wird detailliert zu zeigen versucht, daß man die Derivationseinschränkungen der genannten Wortbildungsmuster und die Vererbung der den Basen zu Grunde liegenden Argumente auf die angesprochene Modifizierung durch die Suffixe zurückführen kann. Das spricht dafür, daß das syntaktische Verhalten der abgeleiteten Wörter letztlich nicht in der Syntax seinen Grund hat. Diese Folgerung läßt weitere Schlüsse auf den Status der Morphologie zu.